Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Will kein richtiger Gangster sein

6ix9ine beteuert seine Unschuld: Verhandlung wird auf September 2019 vertagt

6ix9ine plädierte auf nicht schuldig und will gar kein richtiger Gangster sein, sondern das Image nur aufrechterhalten, um seine Musik verkaufen zu können ...

Kautionsantrag wurde abgelehnt

Mittlerweile dürften alle mitbekommen haben, das Daniel Hernandez, besser bekannt unter seinen beiden Alter Egos Tekashi und 6ix9ine, in Untersuchungshaft sitzt und auf ein richterliches Urteil wartet. Der 22-Jährige wurde in der Nacht von Sonntag auf Montag, den 19. November 2018 von ATF-Agenten - Abkürzung für die Sicherheitsbehörde für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoff - in Handschellen abgeführt und eingebuchtet. Ihm wird organisierte Kriminalität, Waffenbesitz, Drogenhandel und ein bewaffneter Überfall zur Last gelegt, zudem soll er sich an seine bereits im Oktober 2018 verhängten vierjährigen Bewährungsauflagen nicht gehalten und weiterhin mit der gewalttätigen Gang “9 Trey Bloods” Geschäfte gemacht haben. Sein Ex-Manager Kifano “Shotti” Jordan und seine ehemaligen Kollegen Jamel Jones, Jensel Butler und Feheem Walter wurden zur selben Zeit verhaftet und allesamt ins “Metropolitan Detention Center” in Brooklyn gesteckt worden, dessen Insassen vom US-Justizministerium als “extrem gefährlich, gewalttätig oder fluchtanfällig” eingestuft werden.

“Wir werden mit unseren Partnern dafür sorgen, dass die Nine-Trey-Crew, mit dem bekannten Mitglied Tekashi, an einen Ort kommen, an welchem sie in unserer Gemeinschaft keinen Schaden mehr anrichten können”, wurde Agentin Angel Melendez einen Tag nach der Verhaftung vom Team von “Complex” zitiert. Richter Mennin von der Staatsanwaltschaft in New York City komplimentierte ihre Aussage wie folgt: “Seit dem Schuldbekenntnis des Angeklagten am 20. Oktober 2015 ist er nicht nur ein erfolgreicher Musiker geworden, sondern auch ein bekennendes Mitglied einer gewalttätigen Gang namens 9 Trey Bloods. [...] Der Angeklagte hat es nicht geschafft, sich zu dem gesetzestreuen Erwachsenen zu entwickeln, den man sich durch den Deal erhofft hatte.”

Eine Freilassung auf Kaution, für welche Anwalt Lance Lazzaro laut “Rap-up” selbst 1,5 Millionen Euro auf den Tisch legen und 6ix9ines Reisepass abgeben wollte, lehnte das zuständige Gericht bereits ab und erklärte, dass der 22-Jährige eine “wahrscheinliche Gefahr für die Öffentlichkeit” sei. Man hatte ihm dennoch die Bitte bewilligt, aus dem “Metropolitan Detention Center” in Brooklyn verlegt zu werden und fügte abschließend hinzu, dass es “zum Schutz” gewesen sei.

Beteuert seine Unschuld
Am eigentlichen Tag seiner Verhandlung, welche am Dienstag, den 27. November 2018 stattgefunden hatte, überraschte der Rapper mit Regenbogenhaaren nicht nur seine Fans und droppte überraschenderweise sein Debütalbum “Dummy Boy”, welches zuvor für den 24. November 2018 angekündigt worden war, sondern plädierte auch auf nicht schuldig. Wie die TMZ bestätigte, sei sich 6ix9ine demnach keiner Schuld bewusst und habe mit der Nine-Trey-Gang, welche er immer wieder in Songs und via Twitter und Instagram unter dem Namen “TreyWay” erwähnt, nichts zu tun. Auch soll er “kein echter Gangster” sein, sondern lediglich jenes Image pflegen, um seine Musik an den Mann bringen zu können.

Wie die BBC ebenfalls erklärte, wurde die Verhandlung auf den 4. September 2019 vertagt, 6ix9ine wird bis auf Weiteres in Untersuchungshaft sitzen. Sollte es zur vorzeitigen Urteilsverkündung kommen und Gang-Mitglieder gegen den Rapper aussagen, wird er für mindestens 32 Jahre eingebuchtet. Seine angekündigte Tour durch Europa wurde zum redaktionelle Zeitpunkt im Übrigen noch immer nicht abgesagt …