Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Familie ist wichtiger als die Musik

Puff Daddy kündigt vorläufigen Ruhestand und Altersteilzeit an

Mit rund 744 Millionen Euro (Stand 2018) auf dem Konto, kündigte Puff Daddy seinen vorläufigen Ruhestand an und möchte erst einmal in keinem Tonstudio stehen und keine Interviews mehr geben.

Depressionen nach Tod von Kim Porter

“Ich weiß nicht, was ich ohne dich tun soll, Baby”, erklärte Puff Daddy verzweifelt via Instagram und meldete sich kurz nach dem Tod seiner Ex-Freundin und Mutter seiner drei Kinder - Kim Porter  - im November 2018 zu Wort. “Ich vermisse dich so sehr. In den letzten drei Tagen hatte ich versucht, aus diesem Albtraum aufzuwachen. […] Heute werde ich dir Tribut zollen. Ich versuche unsere unerklärbare Beziehung in Worte zu fassen und sie dennoch zu erklären. Wir waren mehr als nur beste Freunde, wir waren mehr als Seelenverwandte. Wir waren ein ganz anderer Scheiß. Ich vermisse dich so sehr.”

Puff Daddy sagte im Anschluss aus, dass er sich um die gemeinsamen Kinder sorgen und seine Familie so gut es geht unterstützen wird. Doch das plötzliche Ableben der vierfachen Mutter ließ den Rap-Mogul nicht los, er selbst wurde depressiv und bedankte sich bei seinen Liebsten, welche ihn am Ende vor dem sicheren Tod bewahrt hatten. “Dass meine Familie so stark ist, lässt mich alles vergessen. Sie haben mir den Weg gezeigt. Sie haben mich aus einer Phase der tiefen Depression herausgeholfen. Ihre Stärke und Liebe hat mich wieder ins Licht geführt. Ich liebe meine Familie”, schrieb der US-Amerikaner nieder und fügte hinzu, dass er seine Kids ebenfalls selbst zur Schule fahren wird. “Was geht ab? Heute beginnt für mich die Reise. Ich danke euch für eure Unterstützung und Gebete. Ab jetzt bin ich Teil der 6-Uhr-am-Morgen-Crew. […] Dieses Mommy/Daddy-Ding ist wundervoll. Für alle Alleinerziehenden da draußen, ich weiß ab jetzt, was es heißt, beide Rollen zu übernehmen. Ich möchte eure danken.”

Verabschiedet sich in Altersteilzeit

Am 4. November 2019 wird Puff Daddy seinen 50. Geburtstag feiern und ist auch heute noch sehr emotional. Via Instagram meldete er sich zum Beispiel in einem Video zu Wort und war den Tränen nah. Dazu sagte er: “Man, ich werde nicht lügen - In letzter Zeit habe ich ganz schön viel in mich hineingefressen. Man. Ich habe die letzten 3,5 Stunden geweint und habe es alles herausgelassen”, so der Rapper, welcher hinzufügte, dass er sich jetzt viel besser fühlen würde man “manchmal all den Scheiß” verarbeiten muss. “Egal ob Kind, Mann oder Frau - man kann es nicht alles verpacken und mit sich herumtragen - lass es raus.”

Vor allem aber appellierte er an die Nächstenliebe seiner Fans und erklärte: “Genug ist genug. Wir haben zu viel Wissen erworben, um in den Situationen zu sein, in denen wir uns befinden. Zunächst einmal ist keiner von uns allein. Wir kamen als ein Stamm - wir sind ein Stamm. Wir töten uns gegenseitig. Wir hassen einander, wir schenken einander negative Gedanken und wir wissen nicht, wie wir uns gegenseitig unterstützen sollen. Ich spreche nur aus meinem Herzen, wenn ich sage, dass genug genug ist. Jemanden zu töten, uns Menschen zu verletzen, wir behandeln unsere Frauen nicht so, als seien sie Königinnen … Wir verstehen nicht die Schönheit des Lebens, wir verstehen nicht, wie wir zur Liebe und zum Frieden erzogen wurden. Und wir haben keinen Frieden. Wir sind alle Einzigartig und wir können es gemeinsam herausschaffen. Es ist nicht so schwer, wir müssen mit Liebe dagegen ankämpfen.”

Und obwohl all diese Posts bereits die Runde machten und millionenfach angeklickt wurden, scheint es Puff Daddy auch heute noch nicht sonderlich besser zu gehen. Und genau aus diesem Grund hat sich der mehrfache Familienvater und Multi-Millionär dazu entschlossen, seinen vorläufigen Ruhestand anzukündigen und sich in Altersteilzeit zu begeben. Im Interview mit dem “Rolling Stone”-Magazin, dessen Cover er im November 2019 mit DJ Khaled featuren wird, sprach er über den Move.

“Um ehrlich zu sein, befinde ich mich aktuell in Altersteilzeit. Solltest du meinen Namen nicht in den Top 10-Listen sehen, dann bedeutet das einfach, dass ich keine Musik mehr produziere.”

Kinder statt Geld

Ebenfalls erklärte Puff Daddy, welcher in seinem Leben über 744 Millionen Euro verdient hat, dass er nie für das ganze Geld gearbeitet hätte und mittlerweile lieber Zeit mit seinen Kindern verbringen möchte. “Es war nie für die Kohle - eher für die Hits. Wenn mir meine Kinder Musik vorspielen, dann sage ich ihnen die Wahrheit. Es geht nur um den Hit und nur der Song wird weiterleben. Macht keine Musik, die nur für die nächsten zwei Jahre bestimmt ist. Niemand wird sich an dich erinnern. […] Ich verbringe jetzt mehr Zeit mit ihnen, gebe ihnen Tipps und bin einfach für sie da.”