Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Krasse Theorie des Vaters

Erfolg dank Hautfarbe - Ist Beyoncé nur aus diesem Grund so erfolgreich?

Während seines Auftritts beim Radiosender SiriusXM Urban View erklärte Beyoncés Vater Mathew Knowles, wie die hellere Haut seiner Tochter seiner Meinung nach ihre Karriere vorangetrieben habe.

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Aussage, die zum Nachdenken anregt

Vor Kurzem sprach Mathew Knowles im "The Clay Cane Show"-Interview auf SiriusXM über die Wahrnehmung verschiedener Hauttöne außerhalb und innerhalb der afroamerikanischen Gemeinschaft. Dabei behauptete er, dass die Karriere seiner Tochter, Megastar und Pop-Ikone Beyoncé, von "ihrer helleren Haut beeinflusst wurde" und verglich sie mit ihrer ehemaligen Destiny's Child-Bandkollegin Kelly Rowland. Bei Rowland, so zumindest denkt Papa Knowles und Ex-Manager der Girlband, habe "ihre dunklere Haut möglicherweise das Gegenteil bewirkt".

Mathew Knowles sagte ebenfalls aus, dass er zu diesen Ergebnissen über eine Studie gekommen sei, welche er mit einigen College-Studenten durchführte. Sie sollten die Musikgeschichte der letzten 15 Jahre durchgehen und recherchieren, wie viele hellhäutige und dunkelhäutige afroamerikanische Musikerinnen Erfolge in den Charts feiern konnten. Laut Knowles waren die Ergebnisse "überwältigend" und er führte die Sängerinnen Alicia Keys, Mariah Carey, Rihanna, Nicki Minaj und Beyoncé als Paradebeispiele für seine Theorie an.

Hautton = Erfolg?

Auf die Frage hin, ob sich dieses Vorurteil gegenüber helleren Hauttönen auf Beyoncés Karriere ausgewirkt habe, sagte Knowles: "Ich denke, es hat ihren Erfolg beeinträchtigt. Kelly Rowland ist ein großartiges Beispiel dafür, weil sie außerhalb der Vereinigten Staaten großartige Leistungen erbracht hat. In Australien hat Kelly über vier Millionen Platten verkauft. Dafür musste sie aber erst woanders hingehen."

"Segregation ist immer noch ein großes Problem in der Musikindustrie", betonte er des Weiteren. "Insbesondere die Macher von Pop-Radiostationen haben eine eingefahrene Vorstellung von Schönheit. Wenn man sich Fotos von Whitney Houston genauer anschaut, fällt einem auf, dass ihre Haut sehr oft heller gemacht wurde, weil beim Kolorismus eine bestimmte Wahrnehmung erzeugt werden soll: Je heller die Haut, desto klüger und wirtschaftlich erfolgreicher ist die Person. Überall auf der Welt gibt es verschiedene Wahrnehmungen von Hautfarben — selbst bei Schwarzen."

Lebenslange Erfahrung mit dem Thema

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der Manager und Geschäftsmann öffentlich mit dem Thema Kolorismus befasst. Bereits im Februar 2018 machte er Schlagzeilen in einem Interview mit der Tageszeitung "The Washington Post", als er zugab mit viel Selbsthass aufgewachsen zu sein und dass dieser ihn dazu veranlasste, hellhäutigere Frauen attraktiver zu finden. "Auch damals war die Hautfarbe einer Person ein wichtiges Thema und leider wurde mir dies in meiner Kindheit auch so vermittelt", erinnerte sich Mathew Knowles.