Jendrik gibt sich beim ESC 2021 auch mit “letztem Platz zufrieden”

Jendrik Sigwart war als Nachrückkandidat für Ben Dolic auserkoren worden, welcher nach dem Ausbruch vom Coronavirus seinen Platz beim Eurovision Song Contest abgegeben hatte. Der Newcomer schrieb daraufhin seinen eigenen Song “I Don’t Feel Hate” und konnte sich darüber freuen, zu den Big Five hinzugefügt worden zu sein. Diese fünf Länder werden seit 1996 automatisch ins Finale vom ESC gewählt, damit es keinen erheblichen Abfall der eurovisionären Zuschauermenge gibt. Am 22. Mai 2021 wird Jendrik für Deutschland demnach gegen unter anderem Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sowie dem Gastgeber und Gewinnerland von 2019 - Holland - an. Passend dazu mussten sich diverse andere Künstler im europäischen Vergleich beweisen und um ihre eigenen Plätze für das Finale in Vorausscheidungen kämpfen.

Jendrik war unterdes in Rotterdam bereits angekommen und hatte erstmals auf der großen Bühne seine Performance für seinen Final-Auftritt geprobt. Wie jene ungefähr ausschauen wird, kannst Du Dir hier angucken: 

Bevor am Samstag, den 22. Mai 2021 das Finale vom Eurovision Song Contest stattfinden wird, durften alle noch übrigen Künstler:innen einige Interviews geben. Auf die Frage, wie es aktuell für ihn laufen würde, erklärte Jendrik gegenüber dem “Tagesspiegel” zum Beispiel: “Bei jeder Probe werden Probleme gelöst und neue kommen hinzu. Bei der ersten war ich zu überdreht, bei der zweiten zu konzentriert und die dritte habe ich zu sehr genossen. Aber bis Samstag ist es dann alles perfekt. […] Ich habe es so vermisst [vor einem Publikum aufzutreten]. Es hat sich einfach nur geil angefühlt [, bei den Proben vor 3500 negativ getesteten Fans zu performen]. Das Publikum hat mich total überwältigt. Deshalb habe ich es bei der dritten Probe auch zu sehr genossen. Die Energie war einfach irre. Man hat gemerkt, wie sehr das allen gefehlt hat, wie ausgehungert sie waren. Alle sind schon halb gestorben. Jetzt können sie endlich wieder was essen.”

Im weiteren Verlauf des Interviews wurde Jendrik ebenfalls auf die vielen negativen Kommentare zu seinem eigenen ESC-Song angesprochen. Auf die Frage, ihm dabei die gute Laune vergehen würde, antwortete der deutsche Kandidat: “Nein, ich habe den Song ja nicht für diese Leute geschrieben. Ich lasse mich davon nicht beeindrucken, da bin ich selbstbewusst genug. Allerdings frage ich mich schon, warum manche jetzt genau das machen, was im Lied beschrieben wird. Das ist doch albern. Wenn ihnen etwas nicht gefällt, können sie es doch ignorieren, statt ihre Hater-Kommentare abzulassen.”

Und jene “Hater-Kommentare” wurden nach der Veröffentlichung des Gesprächs noch mehr. Schließlich sagte Jendrik ebenfalls, dass er “überhaupt keinen” Druck spüren würde zu gewinnen “Ich wäre auch mit dem letzten Platz zufrieden”, fügte er abschließend hinzu ...