R. Kelly und seine Anwälte kämpfen weiterhin darum, dass der einstige Superstar freigelassen wird. Die Staatsanwaltschaft jedoch glaubt, dass dies seine Opfer und ihre Angehörigen in große Gefahr bringen könnte. Laut Gerichtsdokumenten, welche die Webseite “The Blast” erhalten haben soll, behauptete die staatliche Justizbehörde, dass R. Kelly schon in der Vergangenheit dazu geneigt habe “Opfer zum Schweigen zu bringen”, um weitere Strafanzeigen zu verhindern. Als Beweis wurde auf frühere Vorkommnisse dieser Art hingewiesen, bei denen Zeugen und Opfer eingeschüchtert wurden. Die Staatsanwaltschaft zeigte die vom Gericht maschinengeschriebenen Briefe an den Anwalt einer anonymen Anklägerin. In den Schriftstücken drohte Kelly mit der Veröffentlichung von “potenziell peinlichen und bloßstellenden Fotos”, wenn sie ein Strafverfahren gegen ihn einleiten würde.
Um den 52-Jährigen davon abzuhalten zu behaupten, dass seine Lernschwäche ihn daran gehindert habe diese Briefe zu schreiben, stellte die Anklage dem Richter Screenshots von Kellys Gespräch mit der Frau und den Bildern, die er verbreiten wollte, zur Verfügung. Diese sollen an die Schriftstücke angehängt worden sein, die an das Opfer geschickt worden waren. Es wurde außerdem verkündet, dass Kelly es zum Ruf hat, “Frauen zu zwingen, Briefe mit falschen und peinlichen Anschuldigungen zu schreiben”. Mehrere Damen bezeugten daraufhin, dass er “verschleierte Drohungen ausgesprochen hat, die verhindern sollen, dass sie gegen ihn aussagen”.