Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Probleme beim Karrierestart

50 Cent: Rassismus-Vorwürfe und Diskriminierung in der Musikindustrie

Wenn es nach 50 Cent geht, hätte seine musikalische Laufbahn wesentlich besser anlaufen können. Das habe wohl aber nicht an ihm, sondern an seinen Kollegen gelegen.

Steine im Weg

Für die meisten Musiker ist der Einstieg in das Haifischbecken der Entertainmentindustrie schwer. Nach eigenen Angaben war von diesem Schicksal auch 50 Cent betroffen, der nun behauptete, dass man ihn am Anfang seine Karriere sogar vermieden habe. Oft genug sei der gebürtige New Yorker von hohen Tieren übersehen worden, gestand er kürzlich bei einer Podiumsdiskussion auf der Television Critics Association-Pressetour. Dabei ging 50 beispielsweise auf sein erstes Album bei einem großen Label “Get Rich or Die Tryin” aus dem Jahr 2003 und seine Fernsehserie “POWER” ein, die jeweils aufgrund von Vorurteilen von der Industrie übersehen worden wären.

“Ich glaube, es hat ethnische Hintergründe”, vermutete der Künstler auf die Frage hin, warum seine vorrangig mit dunkelhäutigen Schauspielern besetzte Show bei den Emmys nicht honoriert wurde. “So kann man sich auf einfache Art und Weise aus allem raushalten. Die Menschen, die in diese Preisverleihungszeremonien verstrickt sind, sind nicht immer unbedingt coole Leute.”

Alles wendete sich zum Guten

Das Problem tauchte ebenfalls bei 50 Cents, bürgerlich heißt er übrigens Curtis James Jackson III, CD “Get Rich or Die Tryin” auf. Obwohl die Verkaufszahlen damals Rekorde brachen, bekam sie, laut dem Gangsta-Rapper, nicht die gebürtige Aufmerksamkeit: “Dieses Projekt ist aus dem gleichen Material, das ich auch für meine Musik benutzte. Ich habe in der Kategorie 'Bester Neuer Künstler’ keinen Preis bekommen, obwohl ich das größte Hip Hop-Album herausgebracht habe. Ich habe heute am meisten Platten für eine neue LP verkauft. Ich sehe das mit den gleichen Augen. Ich mache weiterhin die Zahlen.”

Mittlerweile, und wie wir alle wissen, ist 50 Cent natürlich schon lange kleines und überschaubares Licht am Superstar-Himmel mehr. Dank Eminem und Dr. Dre, welche ihn 2002 bei “Shady Records” unter Vertrag nahmen, und durch sein Mitwirken bei der East Coast Hip Hop-Gruppe G-Unit, ist der Businessmann über die Jahre zu einer der wichtigsten Größen in der Musikindustrie aufgestiegen. Heute darf sich der 44-Jährige nicht nur Grammy Award-Gewinner, sondern auch Schauspieler, Filmstar, Produzent, Investor, Geschäftsmann und Vater von zwei Kindern kennen.