Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Macht die Nacht zum Tag

Lady Gaga: Gefangen im Zocker-Paradies von “Bayonetta”

Ihre Auszeit genießt Lady Gaga nicht nur mit ihrem Verlobten, sondern auch vor dem Rechner und zockt das Spiel “Bayonetta”.

Vom Spielfieber gepackt

Lady Gaga mag vielleicht ein weltweit gefeierter Superstar sein, hat bereits Millionen von Alben an den Mann gebracht und umrundete mehrfach die Erde, doch wirklich abgehoben ist sie nicht. Stattdessen verbrachte sie die US-amerikanischen Feiertage rund um Thanksgiving mit ihrer Familie in New York und zog sich schließlich zurück, um für sich allein vor dem Computer sitzen und das Action-Videospiel “Bayonetta” zocken zu können. Das zumindest verraten ihre aktuellen Tweets, in welchen sie sich mit Gamern auf der ganzen Welt verbinden möchte. “Ich spiele immer noch 'Bayonetta', bin in der Mitte von Kapitel 13. Meine Hände tun weh und ich muss schlafen, es ist vier Uhr am Morgen. Aber dieser verdammte Drache mit dem Gesicht, den ich mit meinen Wellen töten muss”, erklärte die Musikerin und fügte hinzu, dass sie es am “nächsten Morgen” noch einmal versuchen würde und auf “emotionalen Support” ihrer Fans hoffen würde.

Spricht aus Erfahrungen

Dass es Lady Gaga aktuell wieder gut geht, hätten viele Supporter im Übrigen nicht gedacht. Erst in ihrer eigenen Netflix-Dokumentation “Gaga: Five Foot Two”, welche im Herbst 2017 veröffentlicht wurde, sprach sie über ihre chronische Schmerzerkrankung Fibromyalgie (auch Fibromyalgiesyndrom genannt), welche sie schon seit einer Weile in die Knie zwingt. Und auch via Twitter sprach sie immer mal wieder das Thema an und gestand nach der Absage von einigen Shows in Europa: “Ich bin so am Boden zerstört, dass ich nicht weiß, wie ich es in Worte fassen soll. Alles was ich weiß, ist, dass, wenn ich das nicht tue, ich nicht zu den Worten oder der Bedeutung meiner Musik stehe. Mein Ärzteteam unterstützt die Entscheidung, dass ich mich zu Hause erholen kann. Ich liebe diese Show mehr als alles andere und ich liebe euch, aber darauf habe ich keinen Einfluss. Ich verspreche euch, dass ich in eure Stadt zurückkommen werde, aber im Moment muss ich mich selbst und mein Wohlergehen an erste Stelle setzen. Ich liebe euch, für immer.”

Die Fibromyalgie habe letzten Endes ebenfalls dazu geführt, dass die “Born This Way”-Interpretin erneut depressiv wurde und sich von nun an mit psychischen Krankheiten auseinandersetzen und anderen Künstlern helfen möchte, bevor es zu spät ist. “Selbstmord ist das extremste und sichtbarste Symptom von einem schwerwiegenden psychischen Gesundheitsproblem. Momentan scheitern wir daran, dieses Problem ausreichend auszusprechen. Stigma, Angst und der Mangel an Verständnis führt zu den Leiden der Betroffenen und verhindern eine mutige Aktion, die so verzweifelt benötigt wird und längst überfällig ist ... Abgesehen von der Allgemeinheit des Problems kämpfen wir noch immer damit, offen darüber zu sprechen oder angemessen Hilfe oder Hilfsmittel anzubieten", erklärte Gaga gegenüber dem “The Guardian”, kollaborierte mit ihrer “Born This Way”-Stiftung im Anschluss mit der SAG-AFTRA-Organisation und möchte kreativen Köpfen ein Leben in Frieden ermöglichen: “Ich brauchte Hilfe. Ich wünschte, es hätte ein System gegeben, dass mir die Kraft gegeben hätte, toxischen Arbeitsumgebungen fernzubleiben oder mit Leuten zusammenzuarbeiten, die ein fragwürdiges Auftreten an den Tag legen. Ich wünschte mir, es hätte [SAG-AFTRA] gegeben, als ich 19 Jahre alt war. Es gab Tage, an denen ich zu kämpfen hatte oder es nicht an die Arbeit schaffte und ich will nicht, dass andere Künstler das weiterhin durchmachen müssen. Lasst uns diese beschissene Welt verändern.”