Bei den dritten Patron of the Artists Awards der SAG-AFTRA-Stiftung, die in Beverly Hills vergeben wurden, wurden unter anderem Harrison Ford, Jeffrey Katzenberg, Spike Lee und Lady Gaga geehrt, welche sich allesamt für ihre Community einsetzen und Themen ansprechen, von welchen wir sonst nicht viel hören. Letzterer Superstar zum Beispiel lenkte die Aufmerksamkeit ihrer Dankesrede auf ihre Kolleginnen und Kollegen, welche ebenfalls psychisch krank sind und derweil keine Unterstützung genießen können. Die 31-Jährige selbst sprach von ihren “sekunden- oder minutenlangen Blackouts” und gestand, dass auch sie auf sich allein gestellt war und Hilfe dringend nötig hatte. “Ich sah Bilder von Dingen, die mir Angst bereiteten, Erlebnisse, die viele Jahre in meinem Gehirn vergraben waren, unter der Aufschrift 'Ich kümmere mich später darum', weil mein Hirn mich beschützte, wie uns die Wissenschaft lehrt. Dies waren Symptome der Abgrenzung und einer posttraumatischen Belastungsstörung und ich hatte kein Team, das mir psychische Unterstützung bieten konnte. [Meine Kämpfe] wurden später zu physischem chronischem Schmerz, Fibromyalgie, Panikattacken, akuten Trauma-Reaktionen und hemmenden psychischen Spiralen, zu denen Suizididealisierung und masochistisches Verhalten zählten.”
Vor allem aber möchte Gaga mit ihrer “Born This Way”-Stiftung mit der von SAG-AFTRA kooperieren, um ein Programm auf die Beine zu stellen, welches allen psychisch kranken Künstlern helfen und ihnen ein Leben in Frieden ermöglichen soll. “Ich brauchte Hilfe. Ich wünschte, es hätte ein System gegeben, dass mir die Kraft gegeben hätte, toxischen Arbeitsumgebungen fern zu bleiben oder mit Leuten zusammenzuarbeiten, die ein fragwürdiges Auftreten an den Tag legen. Ich wünschte mir, es hätte [SAG-AFTRA] gegeben, als ich 19 Jahre alt war. Es gab Tage, an denen ich zu kämpfen hatte oder es nicht an die Arbeit schaffte und ich will nicht, dass andere Künstler das weiterhin durchmachen müssen. Lasst uns diese beschissene Welt verändern.”