Lady Gaga: “Wir müssen über psychische Krankheiten sprechen”

Als Stefani Joanne Angelina Germanotta gerade einmal 19 Jahre jung war und versuchte, im Musikbusiness Fuß zu fassen, wurde sie von Produzenten ausgenutzt und schließlich selbst vergewaltigt. In mehreren Interviews aus der Vergangenheit sprach der heutige Superstar über den sexuellen Übergriff und gestand im Interview mit der “Vogue”, dass sie sich noch immer schrecklich fühlt. “Niemand sonst wusste es. Es war fast so, als würde ich versuchen, es aus meinem Gedächtnis zu löschen. Und als es endlich herauskam, war es wie ein großes, hässliches Monster. Und man muss sich diesem Monster stellen, um zu heilen. Für mich und meine psychischen Gesundheitsprobleme war es am Anfang so, dass ich die Welt belog, weil ich so viel Schmerz fühlte. Niemand wusste es. Daher bin ich nun an die Öffentlichkeit gegangen [...] weil ich mich nicht mehr verstecken möchte.”

Nachdem Germanotta, besser bekannt unter ihrem Alter Ego Lady Gaga, endlich selbst den Mut gefasst hat, über ihre Probleme zu sprechen, bietet sie allen anderen Betroffenen ihre Hilfe an und versucht jenen zu erklären, dass sie über ihre eigenen Schicksale und damit verbundene psychische Krankheiten sprechen müssen, um alles verarbeiten zu können. In der britischen “The Guardian” zum Beispiel veröffentlichte die “Born This Way”-Interpretin nun einen offenen Brief und gestand, dass Suizid niemals eine Lösung ist. “Selbstmord ist das extremste und sichtbarste Symptom von einem schwerwiegenden psychischen Gesundheitsproblem. Momentan scheitern wir daran, dieses Problem ausreichend auszusprechen. Stigma, Angst und der Mangel an Verständnis führt zu den Leiden der Betroffenen und verhindern eine mutige Aktion, die so verzweifelt benötigt wird und längst überfällig ist... Abgesehen von der Allgemeinheit des Problems kämpfen wir noch immer damit, offen darüber zu sprechen oder angemessen Hilfe oder Hilfsmittel anzubieten.”

Hier geht’s zum Brief.