Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Das Privatkonto wurde mit dem eines Casinos verwechselt

Hausbank überweist versehentlich 860.000 Euro - und der Empfänger freut sich

Durch ein Versehen wurde der Ladenbesitzer Sandeep Singh plötzlich reich, aber anstatt das Geld zurückzuzahlen, tätigte er lieber eine Investition - eine, die es in sich hat.

Plötzlich reich

Was würdest Du tun, wenn Dir Dein Kreditinstitut versehentlich eine riesige Summe Geld überweisen würde? Ausgeben? Zurückzahlen? Abhauen? Das Beispiel der 21-jährigen Christine Jaixin Lee, die im Mai letzten Jahres durch ein Missgeschick der Bank zu einem Kreditrahmen von stolzen 4,6 Millionen Euro gelangt war, zeigt, dass Moral in diesen Fällen oftmals keine Rolle spielt. Das zeigte auch das Verhalten des 34-jährigen Sandeep Singh aus dem britischen Lester. Denn nachdem seine Bank versehentlich 860.000 Euro auf sein Konto transferierte, fackelte Singh nicht lange und nutzte das neugewonnene Vermögen dazu, ein Haus zu kaufen. 

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Unverhofft kommt oft

Wie kam es zu der Verwechslung? Laut der britischen Zeitung "Mirror" ließ der 34-Jährige einen Geldautomaten des Unternehmens "DC Payments Ltd." in seinem Ladengeschäft aufstellen – unter der Bedingung, dass er die abgehobenen Scheine selbst auffüllen muss, im das verantwortliche Geldinstitut jedoch im Anschluss die ausgelegte Summe zurückzahlen würde. Genau diese Vereinbarung ermöglichte den folgenschweren Transferfehler. Denn ein Angestellter des Kreditinstituts hatte fälschlicherweise Singhs Konto mit dem eines Casinos verwechselt – und ihm so knapp eine Millionen Euro überwiesen.

Schamlos ausgenutzt

Statt den Fehler jedoch zu melden, verkaufte der 34-Jährige umgehend seinen Laden, überwies einen Teil des Vermögens an seine in Indien lebende Verwandtshaft und tätigte eine für ihn wohl sehr sinnvolle Investition: Er kaufte sich ein Haus. Nachdem das Unternehmen "DC Payments Ltd" den Fehler entdeckt hatte, versuchten dessen Angestellte, den ehemaligen Ladenbesitzer zu erreichen. Nachdem Singhs Konto daraufhin eingefroren wurde, schaltete sich die Staatsanwaltschaft ein, welche schließlich auch ein Strafverfahren wegen Diebstahls gegen den 34-Jährigen einleitete. "Alles in allem können wohl 670.000 Euro zurückerstattet werden", beschwichtigt der Verteidiger des Goldesels gegenüber der britischen Zeitung "Mirror". Allzu strafmildernd hat sich das dennoch nicht ausgewirkt, der ehemalige Ladenbesitzer wurde vor Gericht zu zwölf Monaten Haft verurteilt – sowohl sein Haus als auch die übrig gebliebene Summe an Geld wurden beschlagnahmt.