Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Vorsichtsmaßnahmen nach Urteil

Selbstmord in U-Haft? Intensiver Überwachungsprozess von R. Kelly

Im September 2021 wurde die Sängerin wegen neun Sexualverbrechen verurteilt und wird rund um die Uhr überwacht.

Für schuldig gesprochen

“Das heutige Schuldurteil nennt R. Kelly ab jetzt und für immer ein Raubtier, das seinen Ruhm und sein Vermögen nutzte, um Jugendliche, die Verletzlichen und die Stimmlosen zu seiner eigenen sexuellen Befriedigung ausbeuten zu können. […] An die Opfer in diesem Fall: Ihre Stimmen wurden gehört und der Gerechtigkeit wurde endlich Genüge getan.”

Mit diesen klaren Worten rechtfertigte US-Staatsanwältin Jacquelyn M. Kasulis ihren Urteilsspruch, nachdem zwölf Jurymitglieder Robert Sylvester Kelly, besser bekannt unter seinem Künstlernamen R. Kelly, für schuldig gesprochen hatte. Der Sänger stand in neun Anklagepunkten, darunter sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung, vor Gericht und soll über Jahrzehnte hinweg minderjährige Mädchen und Jungen misshandelt haben. Er selbst plädiert auch weiterhin auf seine Unschuld und muss am 04. Mai 2022 erneut vor Gericht erscheinen, um seine gerechte Strafe zu bekommen.

Vorsichtsmaßnahmen nach Urteil

Seitdem R. Kelly im Januar 2019 von der Polizei verhaftet worden war, befindet sich der “I Believe I Can Fly”-Musiker in Untersuchungshaft. Kurz darauf soll er im Chicago Metropolitan Correctional Center von einem anderen Gefängnisinsassen attackiert worden sein, woraufhin man ihn in eine andere Haftanstalt verlegt hatte. Seit dem Urteilsspruch soll sich R. Kelly unter intensiver Überwachung befinden.

Nach Angaben des Anwalts des Sängers, Steve Greenburg, wurde Kelly vor drei Wochen unter der Kategorie “Suicide Watch” eingebuchtet, soll jedoch keine Suizidgedanken haben. Laut der Independent wollte der Jurist weder bestätigen noch verleugnen, dass sich sein Mandant selbst verletzten wollte.

Mehrfach Lebenslänglich?

Während R. Kelly allein für das Urteil im Missbrauchsprozess in New York zwischen zehn Jahren und lebenslänglich aufgebrummt bekommt, muss er sich anschließend ebenfalls in Chicago, Wisconsin und Minnesota vor Gericht verantworten. Jene Prozesse sollen zwischen August 2022 und April 2024 starten und ein Ende finden.