Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Jury hat entschieden

Eigenes Statement nach Urteil: R. Kelly ist “enttäuscht & unschuldig”

Kurz nachdem R. Kelly im eigenen Missbrauchsprozess für schuldig gesprochen worden war, veröffentlichte er ein Statement via Facebook.

Urteil im Fall R. Kelly

Über Jahrzehnte hinweg soll R. Kelly minderjährige Mädchen und Jungen belogen, bestochen und missbraucht haben. Doch niemand sagte auch nur ein Wort, bis seine Ex-Freundin Kitti Jones über seinen Sex-Kult sprach und erklärte, dass er jene Fans als “Haustiere” gehalten habe. Anfang 2019 klickten schließlich die Handschellen und der Musiker saß bis zu seiner Urteilsverkündung am 27. September 2021 in Untersuchungshaft. Nach 23 Verhandlungstagen sprach die Jury, bestehend aus sieben Männern und fünf Frauen, dass R. Kelly in allen neun Anklagepunkten, darunter sexuelle Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung schuldig sei.

Bis zum 04. Mai 2022 wird der ehemalige Superstar weiterhin in Untersuchungshaft sitzen. Im Anschluss wird das endgültige Urteil samt Haftstrafe, welche ihm mehr als nur lebenslänglich einbringen kann, ausgesprochen. Kurz darauf muss sich der Musiker bei weiteren Verhandlungen in den US-Bundesstaaten Illinois und Minnesota verantworten.

Erstes Statement

Während R. Kelly zu Beginn seiner Zeit in Untersuchungshaft immer wieder seine Unschuld beteuerte und selbst ein tränenreiches Interview gab, hat er während allen 23 Verhandlungstagen kein einziges Wort von sich gegeben. Erst nach dem Urteil der Jury veröffentlichte Robert Sylvester Kelly, so sein bürgerlicher Name, ein Statement via Facebook und beteuerte in diesem noch immer seine Unschuld.

In dem bereits wieder gelöschten Posting stand folgendes geschrieben: “An alle meine Fans und Supporter: Ich liebe euch alle und danke euch für all die Unterstützung. Das heutige Urteil war enttäuschend und ich werde weiterhin meine Unschuld beweisen und für meine Freiheit kämpfen”, so R.Kelly, welcher den Hashtag “#NichtSchuldig” hinzufügte.

Anwalt Deveraux Cannick erklärte kurz nach dem Urteil ebenfalls, dass er “in Revision” gehen und für seinen Mandanten kämpfen wird. US-Staatsanwältin Jacquelyn M. Kasulis sieht darin keinen Sinn: “Das heutige Schuldurteil nennt R. Kelly ab jetzt und für immer ein Raubtier, das seinen Ruhm und sein Vermögen nutzte, um Jugendliche, die Verletzlichen und die Stimmlosen zu seiner eigenen sexuellen Befriedigung ausbeuten zu können. […] An die Opfer in diesem Fall: Ihre Stimmen wurden gehört und der Gerechtigkeit wurde endlich Genüge getan.”

Wie viele Jahre R. Kelly für seine Taten wohl absitzen muss?