Xavier Naidoo: Auschwitz Komitee kritisiert Konzert in Rostock

Bereits im Sommer 2020 wurde erstmals ein Antrag gegen das Konzert von Xavier Naidoo eingereicht, welchen die Linken, Grünen und die SPD unterschrieben hatten. Fast ein Jahr später wurde erneut getagt, woraufhin erklärt wurde, dass “niemanden die Stadthalle mieten dürfe, der die vor Ort herrschenden religiösen oder politischen Ansichten nicht teilen” würde.

14 Tage später hatte der parteilose Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen Widerspruch eingelegt und zum dritten Mal die gesamte Bürgerschaft zusammengetrommelt. Am 16. Juni 2021 kam es schließlich zur letzten offiziellen Tagung. Die Grünen hatten sich umentschieden und brachten den Gleichheitsgrundsatz mit ins Spiel. Außerdem begründeten sie ihren Move damit, dass man zur Einigung kommen muss und ein langwieriger Rechtsstreit zwischen Oberbürgermeister und Bürgerschaft nichts bringen würde …

Xavier Naidoos Konzert am 22. August 2021 soll demnach stattfinden. Wie viele Karten der Musiker bislang verkauft hat, ist nicht bekannt.

Mittlerweile wurde die Meldung aus Rostock in ganz Deutschland verbreitet, sodass Vizepräsident des Internationale Auschwitz Komitees, Christoph Heubner, am Montag, den 21. Juni 2021 in Berlin Kritik äußerte. Er erklärte: “Die Vorgänge um das in Rostock geplante Konzert des Sängers sind ein Musterbeispiel dafür, wie der demokratische Staat und seine Institutionen von diesen Kreisen vorgeführt wird, wenn demokratische Parteien in der Abwehr gegen rechtsextreme und antisemitische Kräfte nicht gemeinsam handeln.”

Ebenfalls soll Hübner laut “RND” gesagt haben, dass es “für Überlebende des Holocaust unerträglich sei, dass einem Sänger, der unverhohlen antisemitische Klischees verbreitet, in einer weltoffenen Stadt eine Bühne geboten” wird.

Xavier Naidoo hat sich unterdes noch nicht zu jener Kritik zu Wort gemeldet und scheint auch sonst nur noch seltener seine Follower auf Instagram mit Bildern, Videos und Co. zu versorgen.