Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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#FreeBritney

Vormundschaft von Vater Jamie: Britney Spears verliert Klage

Obwohl Britney vor Gericht gestand, dass sie “Angst vor ihrem Vater” hat und dieser nicht mehr ihr Vormund sein soll, verlor sie ihre Klage und steht weiterhin unter dem Pantoffel von Jamie Spears.

#FreeBritney

In 2007 erlitt Britney Spears vor laufenden Kameras einen Zusammenbruch, rasierte sich die Haare in einem Studio selbstständig ab und ging im Anschluss mit einem Regenschirm auf lauernde Paparazzi los. Kurz darauf zog sie sich aus dem Rampenlicht zurück, wurde in eine Entzugsklinik und in ein Therapiezentrum eingewiesen und arbeitete an ihren Süchten, ihren Aggressionsproblemen und ihre mentalen Verfassung.

Ihr eigener Vater übernahm zum damaligen Zeitpunkt ihre Vormundschaft und kümmerte sich nicht nur um ihre medizinische Versorgung, sondern auch um das komplette Einkommen und alle Ausgaben. Britney selbst war mit jenen Vorsichtsmaßnahmen mehr oder weniger einverstanden und wollte sich anschließend um sich selbst, ihre zwei Kinder und neue Musik kümmern. Und das tat sie auch: Am 27. Dezember 2013 stand die Sängerin erstmals während ihrer “Britney: Piece of Me”-Dauershow im AXIS-Theater im Planet Hollywood Resort and Casino auf der Bühne und erfreute alle anwesenden Fans.

247 Konzerte und vier Jahre später performte Spears das letzte Mal in der Wüstenstadt und konnte sich über Einnahmen von 137,7 Millionen Dollar und 916,875 Gesichter freuen, welche sie vor Ort zum Strahlen gebracht hatte. Mit diesem Move wollte sie nicht nur ihrem Vater Jamie Spears, sondern auch den zuständigen Richtern beweisen, dass sie wieder bei klarem Verstand ist und ihr Leben erstmals selbst in die Hand nehmen kann. Doch daraus wurde nichts:

Zwischen 2017 und 2020 erschien der US-Superstar mehrfach vor Gericht und hoffte darauf, endlich selbst entscheiden zu können. Doch ihre Anträge wurden ununterbrochen abgelehnt und ihre Fans gingen im Protest auf die Straße:

Kein Ende in Sicht

Selbst Spears’ Visagistin Maxi erklärte Ende Oktober 2020, dass ihre Klientin von dem eigenen Vater unter Druck gesetzt wird und nicht einmal selbst über weitere Kinder oder eine Hochzeit entscheiden dürfe. Stattdessen wurden alle Angelegenheiten unter den Tisch gekehrt und Britney steht weiterhin unter dem Pantoffel von Jamie.

“Ich kann dir sagen, dass sie sie bis an diesen Tag kontrollieren, ob sie ein Baby bekommt oder nicht, ob sie heiratet oder nicht, wer ihre Freunde sind - und das sind einige wichtige Dinge. Wir sprechen hier von einer Art ‘Handmaid’s Tale’-Komplott, das sie davon abhält, ein Baby zu bekommen. Ich kann keine Details nennen und ich werde nichts Spezifisches sagen, aber ich werde ganz bestimmt sagen, dass sie schon längst ein Baby hätte. Sie wäre wohl bereits mit Sam verheiratet. Sie würde eine Gruppe von Freunden um sich haben”, sagte Maxi im Podcast “Calababes”.

Verlor erneut vor Gericht

Im November 2020 kam es zu einer weiteren Anhörung und auch dieses Mal wurde der Antrag vor Gericht für das Ende der Vormundschaft abgelehnt. Jamie Spears ist seit über zwölf Jahren der Erziehungsberechtigte seiner Tochter und erklärte, dass er sich auch weiterhin Sorgen um ihre geistige Gesundheit machen würde. Britney hingegen habe “Angst vor ihrem Vater” und soll mit ihm “seit einer Weile” nicht mehr gesprochen habe, wie ihr eigener Anwalt Samuel Ingham verlauten ließ. Ebenfalls fügte er hinzu, dass die Musikerin keine weitere Show mehr geben wird, solange ihr eigener Vater der Vormund ist.

Jamies gesetzliche Vertreterin Vivian Thoreen argumentierte daraufhin, dass er “immer im besten Interesse seiner Tochter handeln” würde und konnte Richterin Brenda Penny um den Finger wickeln. Das Ende der Vormundschaft steht demnach noch in den Sternen. Stattdessen wurde nicht nur Jamie Spears, sondern auch die Firma “Bessemer Trust” beauftragt, sich um das 51 Millionen Euro schwere Vermögen des Superstars zu kümmern. Richterin Penny fügte abschließend hinzu, dass ihr angemessene Unterlagen fehlten würden und sie erst einmal den Fall nicht abschließend könne. Sie hat eine weitere Anhörung für den 16. Dezember 2020 angesetzt.

Im Beschluss heißt es: “Der Gerichtshof stellt fest, dass zusätzliche Beweise durch ergänzende Erklärungen oder zusätzliche Unterlagen erforderlich sind, um die Angelegenheit an diesem Tag [zu beenden].”

Britney Spears hat sich unterdes nicht zu der verlorenen Klage zu Wort gemeldet. Stattdessen stehen ihre Fans hinter ihr, fordern das Ende der Vormundschaft und können mehr und mehr Anhänger der #FreeBritney-Bewegung verzeichnen.