Obwohl sich Kollegah lange Zeit nicht bei seinen Fans zu Wort gemeldet hatte, schrieb er dennoch negative Schlagzeilen. Die Frauenzeitschrift “Emma” zum Beispiel kürte den Künstler zum “größten Sexisten des Jahres” und überreichte ihm seinen Award … Der “Alphagene”-Interpret musste im Anschluss daran mit weiteren Niederschlägen zurecht kommen:
Seine angekündigte Performance in der BadnerHalle in Raststatt wurde unter anderem kurz vor Beginn abgesagt. “Wir alle sind gefordert, hier ein klares Zeichen zu setzen. Denn als aufrechte Demokraten tragen wir Verantwortung, das Erinnern an die Gräueltaten des Naziregimes am 9. November hochzuhalten. Und wir sind ebenso gefordert, Vorbild zu sein und dem entgegenzutreten, was unser Festredner am 3. Oktober, Professor Di Fabio, ‘Verwahrlosung der Gesellschaft’ genannt hat. Und zu dieser Verwahrlosung gehört auch die Verrohung der Sprache, die dieser Künstler in seinen Texten zum Ausdruck bringt. Dafür sollte es in Rastatt keinen Platz geben”, sagte Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch in einer dazu passenden Pressemitteilung.
Und das soll es dann noch lange nicht gewesen sein: Kollegah selbst hätte am Samstag, den 14. Dezember 2019 im Backstage in München vor 1.200 Fans auf der Bühne stehen sollen. Doch auch diese Show wurde kurzfristig abgesagt. In einem Statement der Halle wurde die Entscheidung wie folgt erklärte: “Nach einem intensiven Entscheidungsprozess sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass unter den aufgetretenen Umständen, der Schwere der Vorwürfe und aufgrund des Umgangs des Künstlers damit, das Konzert nicht mit der Philosophie des Backstage zu vertreten ist und wir keine alternativen Handlungsoptionen haben. Wie auch schon in unserem Zwischenbericht sichtbar wurde, halten wir es aufgrund der Komplexität der Themen im Rahmen dieses Konzerts für notwendig, sowohl den Weg unserer Meinungsbildung transparent zu machen als auch eine ausführliche Begründung zum Ergebnis abzugeben.”
“Bei abgesagten oder verlegten Shows”, so heißt es weiter, “können die gekauften Tickets in der Regel an den jeweiligen Vorverkaufsstellen, bei denen sie gekauft wurden, zurückgegeben werden.”
Auch der geplante Auftritt im “VIP Club” in München, welcher hätte nach dem Konzert stattfinden sollen, wurde letzten Endes abgesagt. “Die versuchen uns hier mit aller Macht, einen Strich durch die Rechnung zu machen”, erklärte Kollegah letzten Endes via Instagram und richtete sich mit solchen Worten an die Münchner Polizei. Oberbürgermeister Dieter Reiter, welcher die Behörden angeblich angestachelt und dem Besitzer vom “VIP Club” gedroht haben soll, möchte mit der Sache nichts zu tun haben und schrieb via Instagram: “Ich habe niemandem mit irgendwas gedroht, das ist nicht mein Stil. Ich finde es auch ziemlich merkwürdig, absurde Gerüchte zu verbreiten. Aber gut, nur zum besseren Verständnis: ich kann als Oberbürgermeister der Polizei München nichts befehlen oder vorschreiben.”
Wie es wohl weitergehen wird?