Am Samstag, den 9. November 2019 wollte Kollegah eigentlich in der BadnerHalle in Rastatt seine Show abziehen und hatte das Konzert schon vor einigen Monaten angekündigt. Doch leider musste der Deutsch-Rapper all seine Fans enttäuschen und ihnen erklären, dass die Performance gecancelt wurde und man dem Veranstalter den Mietvertrag gekündigt hatte. “Der Gemeinderat machte deutlich, dass ein Kollegah-Konzert nicht nur am 9. November, sondern auch an einem anderen Tag in Rastatt nicht erwünscht sei”, kann man aktuell in der offiziellen Pressemitteilung nachlesen. Passend dazu erklärte Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch, dass es angesichts “der antisemitischen, gewaltverherrlichenden und frauenverachtenden Texte des Künstlers und der Skandale, die er durch seine Auftritte hervorgerufen hatte”, ein schlechtes Licht auf die Stadt werfen würde, würde Kollegah “ausgerechnet am Gedenktag an die Reichspogromnacht für Rastatt” auf der Bühne stehen.
“Wir alle sind gefordert, hier ein klares Zeichen zu setzen. Denn als aufrechte Demokraten tragen wir Verantwortung, das Erinnern an die Gräueltaten des Naziregimes am 9. November hochzuhalten. Und wir sind ebenso gefordert, Vorbild zu sein und dem entgegenzutreten, was unser Festredner am 3. Oktober, Professor Di Fabio, ‘Verwahrlosung der Gesellschaft’ genannt hat. Und zu dieser Verwahrlosung gehört auch die Verrohung der Sprache, die dieser Künstler in seinen Texten zum Ausdruck bringt. Dafür sollte es in Rastatt keinen Platz geben”, sagte der Oberbürgermeister abschließend.