Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Beteuert weiterhin seine Unschuld

Bilder und Videos belasten 6ix9ine: Einkassierte Smartphones könnten sein Todesurteil bedeuten

Wirklich unschuldig ist 6ix9ine nicht, wie eingezogene Smartphones des Rappers beweisen, die belastendes Material beinhalten und den Musiker in den Knast bringen können.

Beteuert seine Unschuld

Mitte November 2018 klickten einmal wieder die Handschellen, nachdem sich Rapper 6ix9ine zum wiederholten Male nicht an seine Bewährungsauflagen gehalten hatte und weiterhin mit der gewalttätigen Gang “Nine Trey” abhing. In sechs Auflagen - darunter Drogenhandel, organisierter Kriminalität, Waffenbesitz und ein bewaffneter Überfall - muss sich der “FEFE”-Interpret nun vor Gericht verantworten und plädiert auf unschuldig. Bei einer zweiten Anhörung am Dienstag, den 27. November 2018 erklärte sein Anwalt Lance Lazzaro, dass der 22-Jährige “kein richtiger Gangster” sei, sondern nur das Image eines solchen aufrechterhalten möchte, um weiterhin Musik an den Mann bringen zu können. Vor allem aber sagte er laut den Angaben von TMZ aus, dass 6ix9ine aus seinen Fehlern gelernt und sich von den Jungs verabschiedet habe. “Daniel Hernandez [so sein bürgerlicher Name] trifft keine Schuld und er war nie Teil einer kriminellen Bande. Er hätte niemals angeklagt werden sollen”, heißt es unterdes in den gerichtlichen Dokumenten von besagter Verhandlung. Doch wirklich der Wahrheit sagte der Anwalt nicht, wie das Team von “kopitiambot” herausgefunden haben möchte. Demnach besitzen die einkassierten Smartphones des US-amerikanischen Rappers belastendes Material, welches ihm nun zum Verhängnis werden könnte.

Videos eines am 3. April 2018 stattgefunden Raubüberfalls wurden zum Beispiel sichergestellt, welche von seinem eigenen Telefon aufgenommen worden waren und seinen Ex-Manager Kifano “Shotti” Jordan sowie andere Gang-Mitglieder bei der eigentlichen Tat präsentierten. 6ix9ine selbst soll dabei hinter der Kamera gestanden haben, die Clips beweisen seine Mitwissenschaft. Ebenfalls auf den Geräten gefunden wurden Fotos vom Diebesgut, einer Schießerei, weiteren Diebstählen zwischen rivalisierenden Banden und Bilder von einem Rucksack und einer Waffe, welche gestohlen und im September 2018 vom FBI im Haus des Rapper gefunden worden waren. Damals sagte 6ix9ine aus, dass Möbelpacker und Reinigungskräfte Zutritt zu seinem Anwesen hätten und seinen Auszug vorbereiten würden. Er selbst wäre schon seit Monaten nicht mehr daheim gewesen und hätte mit der ganzen Angelegenheit nichts zu tun …

Verlauf des Prozesses

Nachdem der 22-Jährige in der Nacht von Sonntag auf Montag, den 19. November 2018 von ATF-Agenten - Abkürzung für die Sicherheitsbehörde für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoff - verhaftet und ins “Metropolitan Detention Center” in Brooklyn gesteckt worden war, wurde er von “extrem gefährlichen, gewalttätigen oder Flucht anfälligen” Insassen verprügelt und bereits aus dem Horror-Knast in eine anderes Gefängnis verlegt. Auf Kaution lässt man den Rapper dennoch nicht frei, welcher als “wahrscheinliche Gefahr für die Öffentlichkeit” abgestempelt wurde und seine komplette Tour durch Europa - mit sechs Konzerten in Deutschland - canceln musste.

Die nächste Verhandlung wurde auf September 2019 angesetzt, die Monate wird der “MAMA”-Interpret in Untersuchungshaft verbringen. Einen Deal mit der Staatsanwaltschaft, der dem Musiker mit den Regenbogenhaaren eine mildere Strafe einbringen könnte, hat sein Anwalt bislang abgelehnt. Stattdessen blickt 6ix9ine einer Gefängnisstrafe von 32+ Jahren entgegen.