Schuldig: Gil Ofarim hat Antisemitismusvorwurf erfunden
Das Verfahren gegen Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung ist eingestellt worden, nachdem sich der jüdische Musiker schuldig bekannt hat.
Das Verfahren gegen Gil Ofarim wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung ist eingestellt worden, nachdem sich der jüdische Musiker schuldig bekannt hat.
Am Dienstag, den 05. Oktober 2021 veröffentlichte Gil Ofarim ein Video auf Instagram und schockierte damit Millionen. Im Clip saß der jüdische Musiker auf dem Bordstein einesHotels in Leipzig und erklärte, dass man ihn dank seines Davidsterns nicht hat einchecken lassen.
“Einen schönen guten Abend zusammen, ich bin gerade sprachlos. Ich weiß nicht, wie ich's sagen soll. Ich wurde in der Vergangenheit oft zum Thema Antisemitismus gefragt in Deutschland”, startete der Sänger im mittlerweile wieder gelöschten Video, welches innerhalb von zwei Jahren über vier Millionen Views hatte. “Es war eine Riesenschlange, weil deren Computer down ist. Kann passieren, alles gut. Aber ich stehe hier mit meiner Kette […] und eine Person nach der anderen wird vorgezogen und ich verstehe nicht, warum. Ohne Scheiß! 15 Minuten später komme ich dran und frage: ‘Entschuldigen Sie bitte, was ist los? Das ist nicht in Ordnung. Warum werden alle vorgezogen?’”
Kurz darauf soll ihm der Hotelmitarbeiter entgegnet haben, dass er seinen Davidstern ablegen müsse. “Und dann sagte Herr W.: ‘Packen Sie Ihren Stern ein.’ […] Dann sagte er, wenn ich ihn einpacke, darf ich einchecken. […] Deutschland 2021!”
Am Ende kam es dazu, dass das Hotel diverse Stellungnahmen ablegte und Gil Ofarim aufgrund von einer falschen eidesstattlichen Versicherung und Betrug angeklagt wurde. Der Prozess startet am 07. November 2023.
Nach Sichtung von unzähligen Sicherheitskameras und Aussagen von Zeugen sowie dem gesamten Hotelpersonal brach Gil Ofarim und gestand vor dem Landgericht Leipzig, dass er gelogen hatte und es nie zu einem antisemitischen Vorfall kam.
Der jüdische Musiker entschuldigte sich bei dem Hotelmanager, der nach dem veröffentlichten Instagram-Video seinen Job verloren hatte. Das Video, mit dem er im Oktober 2021 den Stein ins Rollen gebracht hatte, habe er gelöscht. Der Prozess endete vorläufig gegen Geldauflage, Ofarim muss eine nicht näher erläuterte Summe an Schadensersatz zahlen. Er sagte: “Die Vorwürfe treffen zu. […] Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen.”
Passend dazu wurde vom Leipziger Landgericht erklärt: “Damit sind alle Zweifel und Spekulationen endgültig beseitigt.”
Der Prozess soll ein für alle Mal vom Tisch sein, sobald Gil Ofarim den Hotelmitarbeiter bezahlt und 10.000 Euro Strafe zugunsten der Jüdischen Gemeinde zu Leipzig und des Trägervereins des Hauses der Wannseekonferenz geleistet habe.