Donald Trump will Bad Bunny-Super Bowl verbieten
Bad Bunny wurde als Halbzeitshow-Performer des kommenden Super Bowls bestätigt und von Millionen Amerikanern gemobbt. Auch Präsident Donald Trump stellt sich gegen den Superstar.
Bad Bunny wurde als Halbzeitshow-Performer des kommenden Super Bowls bestätigt und von Millionen Amerikanern gemobbt. Auch Präsident Donald Trump stellt sich gegen den Superstar.
Benito Antonio Martínez Ocasio, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Bad Bunny, ist der erfolgreichste Musiker Lateinamerikas. 2022 stellte er einen Weltrekord auf – mittlerweile von Taylor Swift gebrochen – und nahm dank zweier Konzertreisen über eine halbe Milliarde Euro ein. Zudem wurde er 2020, 2021 und 2022 zum meistgestreamten Act auf Spotify gekürt und erzielte in diesen drei Jahren beeindruckende 35,9 Milliarden Streams.
Auch mit seinem 2025er Album “DeBÍ TiRAR MáS FOToS” ist er gefragter denn je, kündigte eine Welttournee mit Stopp in Düsseldorf an und gab 30 Konzerte in seinem Heimatland: Die Tickets waren ausschließlich für einheimische Fans erhältlich und wurden nur auf einem lokalen Wochenmarkt verkauft – zu einem Bruchteil des üblichen Preises.
Mit seiner Residenz und den 30 Shows im Coliseo de Puerto Rico möchte Bad Bunny über 555.000 Fans begeistern und ein Zeichen gegen Fremdbestimmung aus den USA setzen. Wie er im Song “Lo Que Le Pasó a Hawaii” singt:
“Sie wollen mir den Fluss und den Strand nehmen. Sie wollen, dass meine Nachbarschaft und meine Großmutter verschwinden. Nein, lasst die Flagge nicht los und vergesst das Lelolai nicht. Ich will nicht, dass sie euch antun, was mit Hawaii passiert ist.”
Bad Bunny hatte im Rahmen seiner “DeBÍ TiRAR MáS FOToS”-Welttournee keine einzige Show auf US-Boden bestätigt. Der Grund: Der gebürtige Puerto-Ricaner wollte seine Fans vor ICE-Razzien schützen, da er befürchtete, dass die Einwanderungs- und Zollbehörde bei seinen Shows zuschlagen und Besucher abschieben könnte.
Doch wie sieht es beim Super Bowl 2026 aus? Schließlich wurde Bad Bunny als Halbzeitshow-Performer bestätigt und wird vor über 110 Millionen Zuschauer:innen ein Medley seiner größten Hits präsentieren.
“Es gilt all jenen, die vor mir gekommen sind und unzählige Yards gelaufen sind, damit ich einen Touchdown erzielen kann … das ist für mein Volk, meine Kultur und unsere Geschichte”, sagte der Musiker und fügte auf Spanisch hinzu: “Geh und sag Oma, dass wir die Halftime-Show des Super Bowl sein werden.”
Gerüchten zufolge hätten Adele oder Taylor Swift in der Halbzeitshow performen sollen. Dass Bad Bunny von Jay-Z, dem Strategieberater für Live-Musik-Entertainment bei der NFL, ausgewählt worden war, ging Millionen von US-Amerikanern gegen den Strich. Es ging am Ende sogar so weit, dass man forderte, den Puerto-Ricaner abzuschieben …
Auch US-Präsident Donald Trump schaltete sich nun mit ein und sagte, er habe "noch nie“ von Bad Bunny gehört – und nannte die Entscheidung der NFL schlicht "absolut lächerlich“.
Trump fügte hinzu: "Ich weiß nicht, wer das ist. Ich weiß nicht, warum die NFL das tut. Das ist verrückt.“
Doch die NFL lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen. Auf dem jährlichen Herbstempfang verteidigte NFL-Commissioner Roger Goodell die Wahl des Latin-Superstars und stellte klar:
"Bad Bunny ist einer der beliebtesten Entertainer der Welt. Solche Künstler wollen wir bekommen. Die Wahl ist sorgfältig durchdacht.“
Goodell erinnerte auch daran, dass es in der Vergangenheit immer wieder Kritik oder Gegenwind gab – etwa bei früheren Superstars der Show. "Das gehört einfach dazu“, so sinngemäß der Liga-Chef.
Während Trump für seine Aussagen aus dem rechtskonservativen Lager Applaus bekommt, bleibt die NFL gelassen. Und Bad Bunny? Der dürfte sich über die Gratis-Werbung freuen – schließlich redet dank Trump jetzt die ganze Welt über seinen Auftritt.