Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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"Miner" verbrauchen jährlich mehr Strom als alle Haushalte

Wegen Bitcoin-Aufschwung: Island befürchtet Strommangel

Obwohl der Kurs des Bitcoins starken Schwankungen ausgeliefert ist, läuft die Herstellung weiterhin auf Hochtouren. Das führt dazu, dass die in Island ansässigen Kryptowährungs-Firmen mehr Strom verbrauchen, als alle Haushalte der Insel zusammen.

Miner verschlingen Gigawatt

Island ist in der Vergangenheit besonders durch seine atemberaubende Natur, die etliche Instagrammer in die Welt getragen haben, berühmt und als Urlaubsziel begehrt geworden. Doch auch große Unternehmen zieht es in den nordischen Inselstaat. Die sogenannten "Miner", also die Unternehmen, die Bitcoins herstellen bauen ihre Rechenzentrem vermehrt in Island auf - Grund dafür ist nicht nur das milde Klima, das wie eine natürliche Kühlanlage für die Anlagen wirkt, sondern auch wegen der günstigen Stromkosten. Das hat jedoch zur Folge, dass der Energieverbrauch, den es zur Erzeugung der Kryptowährung bedarf, ins unermessliche steigt.

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Exponentielles Wachstum

So verbrauchen die "Miner" derzeit mehr Gigawattstunden als alle Haushalte Islands zusammen. Jóhann Snorri Sigurbergsson, Director of Business Development beim isländischen Stromanbieter "HS Orka" gibt die Rechenzentren der Kryptomienen als Grund an und erläutert gegenüber der BBC, dass diese auf einen jährlichen Energieverbrauch von 840 Gigawattstunden kommen - ganz Island jedoch nur auf 700 Gigawattstunden. "Was wir jetzt sehen, kann man fast als exponentielles Wachstum des Energieverbrauchs von Rechenzentren bezeichnen", sagt Sigurbergsson gegenüber der "BBC".

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Grüner Strom

Island ist mit etwa 350.000 Einwohnern ein relativ kleines Land, das besonders auf erneuerbare Energien wie Windkraft oder Erdthermik und grünen Strom setzt - das lockt wiederum die "Schürfer" der "Miner" an. Denn Strom ist in dem Land der Vulkane und Geysire im Vergleich zu anderen Ländern günstig - die Gewinnmarge der Bitcoin-Hersteller demnach groß.

Bitcoin-Boom
Trotz der Kursschwankungen zählt die Kryptowährung immer noch zu den beliebtesten Investments und stellt bei guter Kurslage eine Gewinnbringende Anlage dar. Täglich erhalten die "Miner" etwa 300.000 neue Aufträge. Von jedem erstellten Bitcoin geht ein Coin in die Tasche des "Herstellers". 300.000 Bitcoins haben aktuell einen Umrechnungswert von 2.230.744.078,93 Euro.