Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Gesünder leben

Deutschland: Immer weniger Jugendliche rauchen und trinken

Früher war eben nicht alles besser - laut einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bedienen sich Deutschlands Jugendliche immer weniger an Alkohol und Zigaretten und verzeichneten bei den letzten Erhebungen einige Bestwerte.

Drogenaffinität zurückgegangen

Der Konsum von Zigaretten und Alkohol kann bekanntermaßen zu erheblichen gesundheitlichen und sozialen Schäden führen. Laut Untersuchungen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist die Drogenaffinität der Jugendlichen in Deutschland von 1973 bis 2015 allerdings in mehreren Bereichen stark zurückgegangen. Für diese Erkenntnisse wurden bundesweit Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 25 Jahren in unregelmäßigen mehrjährigen Abständen befragt. Auch für die letzte repräsentative Studie im Jahr 2015 wurden wieder etwa 7.000 Probanden nach ihrem Konsumverhalten befragt.

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Rauchen ist out

Bereits 20 Zigaretten könnten sichtbare Schäden an einer gesunden Lunge verursachen. Die Glimmstängel scheinen die Jugendlichen in Deutschland Jahr für Jahr weniger zu interessieren. Fast stetig ist die Anzahl der Raucher von 1973 bis 2015 gesunken, während sich die Gruppe der Menschen, die noch nie geraucht haben, immer weiter vergrößert. Während 1973 noch ganze 30,2 Prozent der Zwölf- bis 17-Jährigen geraucht haben, sind es 42 Jahre später nur noch 7,8 Prozent - weniger als je zuvor. Auch bei 18- bis 25-Jährigen ist eine positive Entwicklung zu verzeichnen. 1973 rauchten hier ganze 63 Prozent, während es 2015 nur noch 26,2 Prozent sind.

Die Anzahl der sogenannten "Nieraucher" ist währenddessen immer mehr gestiegen. 1973 waren es bei den Zwölf- bis 17-Jährigen 42,4 Prozent. 2015 sind es mit 79,1 Prozent bereits fast doppelt so viele. Bei 18- bis 25-Jährigen kann sich die Entwicklung von 10,9 Prozent in 1973 zu 38,8 Prozent in 2015 ebenfalls gut sehen lassen. In jeder dieser Statistiken belegten die neuesten Werte auch die besten Ergebnisse seit Beginn der Aufzeichnungen. Abgesehen von den deutlich teureren Preisen könnten hierfür auch die etlichen Warnhinweise und Schreckbilder verantwortlich sein.

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Gesünder leben

Das Qualmen von Zigaretten steht laut der BZgA in den Hocheinkommensländern der Welt an erster Stelle der vermeidbaren Ursaschen für Krankheit und Tod. Alkohol folgt dabei erst an fünfter Stelle. Doch auch das Trinken scheint immer unattraktiver unter Jugendlichen zu werden. So soll sich 2015 nur noch jeder zehnte aller Zwölf- bis 17-Jährigen dem regelmäßigen Konsum hingegeben haben, während es 1979 noch über ein Viertel der Befragten war. Auch bei den 18- bis 25-Jährigen ist die Zahl von ganzen 70 Prozent in 1976 auf 33,4 Prozent in 2015 gesunken. Früher war also wohl doch nicht alles Besser. Die vollständigen Befragungsergebnisse kann man sich auf der Webseite der Drogenbeauftragten der Bundesregierung ansehen.