Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Über Schläfrigkeit am Arbeitsplatz

Warum wird man nach dem Essen eigentlich immer müde?

Wer kennt es nicht - nach der wohlverdienten Mittagspause auf der Arbeit übermannt einen urplötzlich die Müdigkeit und man würde sich am liebsten sofort für ein Nickerchen hinlegen. Doch wieso ist das so? Wir haben die Antworten!

Guten Appetit, gute Nacht

In den ersten Stunden einer Arbeitsschicht motiviert man sich eigentlich nur mit dem Gedanken der baldigen Mittagspause. Hat man dann aber erst einmal gegessen, fällt die Konzentration auf einen absoluten Tiefpunkt und man würde sich am liebsten direkt schlafen legen. Diese Müdigkeit am Arbeitsplatz ist sogar weiter verbreitet, als man vielleicht annehmen würde. Aus dem Gesundheitsreport 2017 der "DAK"-Krankenkasse ging demnach hervor, dass acht von zehn Angestellten unter Schlafproblemen leiden würden. Mangelnde Nachtruhe kann hier ausschlaggebend sein, ist allerdings nicht der 
alleinige Auslöser des Phänomens.

1. Der Verdauungsprozess

Um funktionieren zu können, benötigt unser Körper Energie. Diese bekommen wir durch unsere Nahrung. Besonders zuckerhaltiges Essen sorgt dabei für eine erhöhte Produktion des Hormons Insulin im Körper, was nicht nur Glücksgefühle auslösen kann, sondern zudem unsere Schlafhormone aktiviert. Dies geschieht in Form von der Produktion von Melatonin und Serotonin. Letzteres sei laut dem Experten Robbie Clark zu 90 Prozent in unserem Verdauungssystem zu finden, wie er der "Huffington Post" verrät. Der reine Prozess des Verdauens nach dem Essen würde uns demnach bereits müde machen - dies sei auch völlig normal.

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2. Der Schlafrhythmus

Jeder Mensch besitzt einen eigenen Schlafrhythmus, der durch die sogenannte "innere Uhr" geregelt wird. Geht man aber beispielsweise am Wochenende deutlich später ins Bett als an Werktagen, können diese Unregelmäßigkeiten dem Schlafrhythmus schaden - so wird man vielleicht noch in der Tiefschlaf-Phase von seinem Wecker wachgeklingelt und fühlt sich dementsprechend schläfrig und schlapp. Dies könnte den Müdigkeitseffekt nach einer Mahlzeit noch deutlich verstärken - ein geregelter Schlafrhythmus ist demnach absolut wichtig, um über den Tag hinweg fit zu bleiben.

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3. Schwere Mahlzeiten

Kohlenhydrathaltige Speisen könnten ebenfalls ein Grund für die mittagliche Müdigkeit sein. Sie sind unter anderem in Nudeln, Brot und Kartoffeln zu finden und zählen zu den größten Energielieferanten für unseren Körper. Allerdings brauchen sie auch mit am längsten, um verdaut zu werden. Große Portionen erfordern folglich noch mehr Arbeit unseres Magens, weshalb uns der überlange Verdauungsprozess ermüdet.

4. Mögliche Allergien

Schläfrigkeit nach dem Mittagessen kann aber auch auf eine eventuelle Unverträglichkeit hinweisen. Dies macht sich meistens zusammen mit anderen Merkmalen wie Blähungen oder Magenschmerzen bemerkbar. Bei Verdacht sollte man hierbei lieber seinen Arzt aufsuchen, um problematische Speisen in Zukunft vermeiden zu können.

Was kann man dagegen tun?

Um der Ermüdung vorzubeugen, rät Robbie Clark in der "Huffington Post" unter anderem,  immer zu frühstücken. Dadurch würde der Körper energiegeladen in den Tag starten und der Heißhunger nicht bereits in frühen Stunden in Kraft treten. Infolgedessen isst man zur Mittagspause auch weniger und die Verdauung muss keine Überstunden einlegen. Für den Stoffwechsel sei es laut Clark ohnehin angenehmer, über den Tag verteilt mehrere, dafür aber kleinere Portionen zu sich zu nehmen. Darüber hinaus erklärt der Ernährungsberater, dass ausreichende Bewegung ebenfalls eine große Rolle spielt. Sie rege die Sauerstoff- und Blutzirkulation an und mindere somit den Schlafdrang.