Australien legalisiert Cannabis
Ab morgen (01. November) ist es Ärzten in Down-Under erlaubt, ihren Patienten Cannabis zu verschreiben.
Ab morgen (01. November) ist es Ärzten in Down-Under erlaubt, ihren Patienten Cannabis zu verschreiben.
Von den einen wegen seiner heilenden Wirkung in den Himmel gelobt, von anderern als gefährliche Droge abgestempelt. Kein anderes Rauschmittel sorgt aktuell für so viel Diskusionsstoff, wie Cannabis. Die Wirkung von Marihuana hängt unter anderem von der Dosierung und der Konsumform - wird das Rauschmittel geraucht oder gegessen - ab. Auch können die Erwartungen des Konsumenten und seine Persönlichkeit die Wirkung beeinflussen. Oftmals ist der Rausch aber von positiven Gefühlen gekennzeichnet. Die Konsumenten sind euphorisch und gelassener, die Bindung zu Freunden erscheint intensiver, während man "high" ist. Dennoch lässt sich nicht leugnen, dass sich die Droge auch negativ auf Körper und Geist auswirken kann. Vor allem dann, wenn Cannabis zum erst mal konsumiert wird oder die Dosis zu hoch ist. Statt Euphorie machen sich dann Angst und Panikgefühle breit, Schwindel, Übelkeit und Herzrasen können eintreten. Auch kann die Einnahme von Gras zu Halluzinationen führen. Konsumenten nehmen ihre Umwelt nur noch eingeschränkt wahr und können keinen klaren Gedanken mehr fassen. Trotzdem werden die Rufe nach einer Legalisierung von Cannabis immer lauter - und das in gewissen Maßen zu Recht!
Heilende Wirkung für Schwerkranke
Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass das Rauschmittel sich positiv auf erkrankte Menschen auswirken und sogar heilend wirken kann. Hierzu gehören unter anderem Patienten, die an Krebs, Multipler Sklerose, AIDS oder ADHS erkrankt sind. Der Konsum der Hanfpflanze wirkt sich auf diese Patienten entspannend aus, lindert Schmerzen, löst Krämpfe, wirkt gegen Brechreiz sowie Übelkeit und regt den Appetit an. Letztere Wirkung ist vor allem für Krebserkrantke von Bedeutung, die nach der Chemotherapie extrem an Gewicht verlieren und unter Appetitlosigkeit leiden.
Ab November ändert sich nun auch in Down-Under einiges. Die Abteilung für Medizinische Produkte des Gesundheitsministeriums hat einen neuen Gesetzesentwurf durchgewunken, der vorsieht, dass Cannabismedikamente zu medizinischen Zwecken verwendet werden dürfen. Ab morgen dürfen Ärzte, unter Beachtung strenger Vorgaben, ihren Patienten Marihuana verschreiben, welches ausschließlich über Apotheken bezogen werden kann. Die neue Gesetzeslage birgt allerdings nicht nur Vorteile für Ärzte und deren Patienten, sondern auch für Geschäftsleute, die das Medizinalhanf unter Berücksichtigung strikter Auflagen anbauen und an legale Abnehmer verkaufen dürfen. Eine lupenreine Vita und die Erfüllung einiger Anforderungen seien hierfür allerdings zwingend notwendig.