Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Mehr Menschen inhaftiert als in anderen Ländern

John Legend: US Gefängnissystem muss sich ändern!

Der Oscar-Gewinner nutzt seine Dankesrede bei den Academy Awards, um auf die Probleme des amerikanischen Gefängnissystems aufmerksam zu machen.

Politische Botschaft in der Dankesrede

Am Sonntag konnte John Legend sich freuen: Er gewann den Oscar in der Kategorie „Der beste Originalsong“ für „Glory“. Das Lied ist vom Soundtrack des Films „Selma“, der von Martin Luther King und der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung handelt.

Seine Dankesrede nutzte der Sänger nicht nur für übliche Dankesbekundungen, sondern auch für eine politische Botschaft: „Wir wissen, dass der Kampf für Freiheit und Gerechtigkeit auch jetzt real ist. Wir leben in dem Land mit den meisten Gefängnisinsassen. Heutzutage sind mehr Afroamerikaner unter staatlicher Kontrolle als in Zeiten der Sklaverei in 1850“.

Die USA sind tatsächlich das Land mit den meisten Gefängnisinsassen pro Einwohner in der Welt, und ein Großteil von ihnen sind Afroamerikaner.  

Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Er will weiter daran arbeiten, dass sich was ändert

Nach der Oscarverleihung erklärte John Legend, dass ihm das Thema sehr wichtig sei und er deswegen diese Bühne nutzen wollte, um die Aufmerksamkeit der Menschen darauf zu lenken. „Leute im Land wissen, dass das, was ich heute über Inhaftierungen gesagt habe, real ist und es zerstört die Gesellschaft. Es ist zudem eine Verschwendung unserer nationalen Ressourcen, dass wir so viele Leute ins Gefängnis stecken. Und Afroamerikaner und Lateinamerikaner sind überproportional betroffen“.

Der Sänger will darauf aufmerksam machen, dass sich noch viel ändern muss, wenn die Grundsätze von Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit für alle Amerikaner gelten sollen. „Und wir werden dafür arbeiten. Und wir hoffen, dass unser Lied eine Inspiration ist für diejenigen, die sich ebenfalls an die Arbeit machen wollen“.