Via Spotify veröffentlichte stitch seinen neuen Song und soll damit die SXTN-Reunion bestätigt haben. Doch seine falschen Features sind nur Mittel zum Zweck.
In 2018 trennten sich Nura und Juju plötzlich und gaben bekannt, dass sie in Zukunft nicht mehr als SXTN auf der Bühne stehen werden. Damals schrieb letztere Rapperin unter anderem folgende Lines nieder: “Weil so EXTREM viele gefragt haben, werde ich ehrlich zu euch sein. Nura und ich haben schon länger keinen Kontakt mehr und auch im Sommer waren wir nur noch auf den Festivals zusammen und in der Woche hat jeder sein eigenes Ding gemacht. Ich möchte mich jetzt auf meine eigene Musik konzentrieren. Habe endlich ein nices Studio gefunden und mein Album angefangen. Ich feier alles, was Nura bis jetzt an Songs rausgehauen hat und wünsche ihr, dass sie weiterhin erfolgreich ist und ihr Ding durchzieht.”
Jahre später veröffentlichte Nura ihre Autobiografie “Weißt du, was ich meine? – Vom Asylheim in die Charts” und meldete sich zur SXTN-Trennung zu Wort. Sie schrieb: “Während der Festivalsaison im Sommer 2018 hatte ich das Gefühl, dass wir live nicht mehr so ablieferten wie die Jahre davor. Während ich vor Auftritten eher kiffte, trank Juju vor den Shows Alkohol und kam manchmal schon angetrunken auf die Bühne. Auf der zweiten Tour wurde Juju wegen ihrer heiseren Stimme oft von Playback unterstützt. […] Wenn wir uns bei Festivalauftritten sahen, distanzierten wir uns immer mehr voneinander, und sie tat, als sei nichts gewesen. Ich hatte den Eindruck, dass sie offensichtlich nicht daran interessiert war, die Lücke zu schließen, was mich sehr verletzte.”
Ebenfalls soll sich das Duo “auseinandergelebt haben” und die eigentliche Freundschaft soll nicht mehr vorhanden gewesen sein.
Vier Jahre später hoffen Fans von SXTN noch immer auf eine Reunion. Und genau diese Hoffnung nutzt ein Newcomer aktuell, um Karriere machen zu können: stitch nennt sich der Unbekannte, welcher via Spotify gerade erst seinen neuen Song “180km/h” releaste und als Feature-Gäste niemand Geringeren als KASIMIR1441, Juju und Nura hinzufügte. Der Coup dabei? Keiner der drei Acts ist im eigentlichen Song vertreten. Stattdessen nutzt der Newcomer die Gunst der Stunde und den Fame der Acts, um selbst groß rauskommen zu können.
Fast 75.000 Hörer kann der Newcomer auf Spotify monatlich auf sein Profil locken. Ob er nach dem Release von seinen anderen drei Tracks ähnliche Moves abgezogen und die angeblichen Features abschließend wieder aus der Datei gelöscht hat, ist unklar. Die Macher der Spotify-Playlist zum “Release Radar” konnte stitch mit den falschen Angaben in den Meta-Daten täuschen …
… und sich den zweiten Rang in der Liste sichern. Wie die Sache für den Newcomer ohne Identität wohl ausgehen wird?!