Stromae ist nach Therapie & Selbstmordgedanken zurück
Der “Alors on danse”-Superstar meldet sich nach neun langen Jahren zurück und hat ein neues Studioalbum am Start.
Der “Alors on danse”-Superstar meldet sich nach neun langen Jahren zurück und hat ein neues Studioalbum am Start.
Am 26. September 2009 veröffentlichte Stromae ein Lied, das sein ganzes Leben über Nacht auf den Kopf stellte. “Alors on danse” schaffte es weltweit an die Spitze der Charts und verbrachte selbst 57 Wochen in den deutschen Top 100. In seinem Heimatland Frankreich bekam der Musiker eine Diamant-Schallplatte verliehen und auch das dazu passende Debütalbum “Cheese” mutierte zum Nummer-eins-Werk.
Doch für Paul Van Haver, so sein bürgerlicher Name, war jener Coup ein Fluch und ein Segen zugleich: In 2015 musste er nach Panikattacken seine Tour durch Afrika abbrechen und konnte sich nicht mehr davon erholen - der Franzose litt unter Halluzinationen, Angstzuständen, Paranoia, Atemproblemen und einer verzerrten Realität.
Mittlerweile hat Stromae all jene Probleme mehr oder weniger in den Griff bekommen und dank diverser Therapien wieder die Freude am Leben gefunden. Das zumindest wird er in seinem dritten Studioalbum “Multitude” zum Vorschein bringen und soll direkt im Opener “Invaincu” von seinem Kampf und dem neuen Gefühl singen.
“Ich habe die Krankheit überlebt und bin unbesiegbar. Das ist die Botschaft. Der Song soll das Leben feiern. Man muss nicht immer nur an das Schlechte denken, sondern soll sich auch der Schönheit des Seins hingeben können. So wird der persönlichste Song auf dem Album massentauglich”, erklärte Stromae gegenüber “Krone” und fügte zum Titel hinzu: “Es geht um die verschiedenen Persönlichkeiten, die in mir wohnen, aber auch um all die Einflüsse, die auf dem Album Einzug gefunden haben. Ich stand an einem stinknormalen Tag unter der Dusche und plötzlich ploppte dieser Begriff auf. Mein Bruder sagte einmal zu mir, dass ich aus verschiedenen Charakteren bestehen würde. Außerdem ist 'Multitude‘ ein Wort, das Tradition und Folklore vermischt.”
Stromae selbst wurde im September 2018 zum ersten Mal Vater und hat seine Angewohnheiten, bis spät in die Nacht zu arbeiten, beiseite gelegt. “Derzeit weiß ich nur, was es heißt, Vater eines Dreijährigen zu sein, aber den Kreislauf des Lebens kann man nicht aufhalten. Für mich ist die Musik wie ein Job. Ich habe von 8 bis 17 Uhr daran gearbeitet und war davor und danach immer für meinen Sohn da. Mein Leben ist heute wesentlich ausgewogener als früher und ich habe keine große Lust auf Arbeiten, wenn ich daheim bin”, so der Franzose.
Die erste Singleauskopplung “L’enfer” kannst Du Dir unterdes hier schon einmal reinziehen: