Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Gruppe mit Stellungnahme

Pandora Papers: Swedish House Mafia mit Stellungnahme

Nach dem bis dato größten Leak über sogenannte Steueroasen steht auch die Swedish House Mafia mit dem Rücken zur Wand. Doch haben sie tatsächlich Steuern hinterzogen?

Es gibt kein zurück

Im Oktober 2021 wurden über zwölf Millionen Dokumente veröffentlicht, welche Namen von Kunden und Kundinnen beinhalteten, die von 14 Finanzdienstleistern und Kanzleien dabei unterstützt wurden, Briefkastenfirmen oder Stiftungen in Steueroasen zu eröffnen und verwalten. Der Coup nannte sich Pandora Papers und ist der bis dato größte Leak solcher Informationen, welche unzählige Prominente, Politiker, Künstler und Co. beim Namen nannten. Doch haben jene tatsächlich und wissentlich ihre Gelder auf den britischen Jungferninseln, den Bahamas oder in Panama ausgelagert, dadurch gewaschen und in ihren eigentlichen Heimatländern keine Steuern gezahlt?! Genau diese Fragen werden in den kommenden Tagen und Wochen beantwortet.

Neben unter anderem dem ehemaligen Trainer von Bayern München, Pep Guardiola, waren bereits Künstler:innen wie Shakira, Elton John, Ex-Beatle Ringo Starr und Julio Iglesia namentlich genannt worden. Nun scheinen die 600 Journalisten in 117 Ländern weitere der 6,4 Millionen Dokumente, fast drei Millionen Bilder, mehr als eine Million E-Mails und fast eine halbe Million Tabellenkalkulationen ausgewertet zu haben und kreiden die Swedish House Mafia an:

Stellungnahme

Laut den Angaben des schwedischen öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders SVT hat die Swedish House Mafia bereits in 2009 auf den Britischen Jungferninseln eine Firma gegründet und von ihrem Finanzberater verwalten lassen. Mit diesem Move wollten sie die Einnahmen von diversen veröffentlichten Tracks und Alben sowie allen Lizenzbeträgen nach Verwendung ihres Namens und Logos auf einem Konto zusammenbringen. SHM Holdings Ltd. soll somit alle Gewinne von den Nummer-eins-Singles “Don’t You Worry Child” und “Save the World” verwaltet haben. Axwell, Sebastian Ingrosso und Steve Angello sollen ihren Berater angewiesen haben, die Firma unter seinem Unternehmen Marsham LLC, das ihren Ursprung auf Nevis, einer kleinen Insel im karibischen Meer, hat, zu gründen.

Es ist wichtig anzumerken, dass die Jungs der Swedish House Mafia derzeit nicht wegen Steuerhinterziehung oder finanziellem Fehlverhalten unter Anklage stehen und ihre Beteiligung am Debakel der Pandora Papers nicht unbedingt rechtliche Schritte mit sich ziehen werden. Ein Pressesprecher erklärte: “[Es gab] Fragen, ob die Konstruktion sozusagen als Verschleierung von Vermögenswerten wahrgenommen werden könnte, die der Marke SHM schaden könnten”, sagte der Sprecher und fügte hinzu, dass der Zweck des Unternehmens nicht gewesen sei, “Steuerhinterziehung zu begehen”.

Die kompletten Pandora Papers-Bericht kannst Du Dir HIER durchlesen.