Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Shows brachten keine Einschaltquoten

Jennifer Lopez, Offset, Demi Lovato & Co. konnten Quibi nicht retten

Im April 2020 ging der neue Streaming-Service mit exklusiven und eigenes produzierten Shows an den Start und konnte sich nicht etablieren.

Shows auf Quibi

Am 06. April 2020 feierte der neue US-amerikanische Streaming-Service Quibi seine Premiere und wollte die Welt mit seinen eigenes produzierten Shows im Sturm erobern. Rund eine Milliarde Dollar soll das Unternehmen, welches von Jeffrey Katzenberg gegründet worden war, durch Hollywoodstudios und Fernsehunternehmen wie The Walt Disney Company, 21st Century Fox, Sony Pictures Entertainment, Viacom und ITV eingetrieben haben. Dieses Geld wurde anschließend für Dokumentationen von unter anderem Nicole Richie, LeBron James und Reese Witherspoon sowie Reality-Shows von Joe Jonas, Idris Elba, Liza Koshy, Offset und Chance the Rapper ausgegeben. Auch Demi Lovato konnte einen Deal einfahren und ihre eigene Sendung über Aktivismus, Körperpositivität, Sex, Geschlechteridentitäten, Beziehungen, soziale Medien und Gesundheit aufnehmen.

“Ich habe mich immer selbst als jemand gesehen, der ehrlich über Probleme, denen unsere Generation gegenübersteht, sprechen kann. Wir freuen uns sehr, dass wir diese direkten Konversationen in ein öffentliches Forum bringen können, in dem Leute die Möglichkeit haben, sich mit den Themen und Gästen zu identifizieren, während wir gleichzeitig lachen und lernen werden”, erklärte die Sängerin zum Projekt, welches sie “Pilot Talk with Demi Lovato” nennen wollte. Doch aufgenommen worden waren die Folgen nie und nun kennen wir auch den Grund dafür:

Obwohl Formate mit diversen hochqualifizierten Superstars bestätigt und einige Shows bereits veröffentlicht worden waren, konnte Quibi keine Einschaltquoten generieren. Im September erklärte das Wall Street Journal bereits, dass der Dienst auf der Suche nach potenziellen Käufern sei. Doch niemand biss an.

Am 21. Oktober wurde bekannt gegeben, dass der Streaming-Service eingestampft wird. Die App soll am 1. Dezember 2020 abgeschaltet werden. Mitbegründerin Meg Whitman erklärte: “Wir haben viele Dinge im Sommer versucht - sogar permanente kostenlose 90 oder 14 tägige Abos. Wir haben das komplette Marketing auf den Kopf gestellt und haben in Australien das komplette Konzept geändert. Nichts hat funktioniert und einige Wochen haben wir eingesehen, dass es das Wichtigste wäre, wenn wir unseren Miteigentümern ihr Geld zurückgeben.”

Unsere gefeierten Musiker haben sich unterdes noch nicht zu dem Shutdown zu Wort gemeldet. Stattdessen löschte Demi Lovato unter anderem ihre Promo-Aktion für Quibi und wird sich in Zukunft auf ihre musikalische Karriere konzentrieren.