Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Betäubt, verschleppt & vergewaltigt

Duffy: Betäubt, verschleppt & vergewaltigt

An ihrem Geburtstag wurde Duffy nicht nur in einem Restaurant unter Drogen gesetzt, sondern auch verschleppt und gegen ihren freien Willen in ein anderes Land entführt …

Duffy traut sich, den Mund aufzumachen

“Ihr könnt euch nur vorstellen, wie oft ich darüber nachgedacht habe, diese Worte hier zu schreiben. Wie ich es schreiben würde, wie ich mich danach fühlen würde. Ich bin mir nicht ganz sicher, warum jetzt der richtige Zeitpunkt ist und warum es sich gerade jetzt aufregend und befreiend anfühlt. Ich kann es nicht erklären”, startete Duffy Ende Februar 2020 in ihren Instagram-Post und fügte hinzu, dass sie einem Journalisten in 2019 bereits der Grund ihres Verschwindens erzählt habe. “Die Wahrheit ist, und bitte vertraut mir, mir geht es gut und ich bin in Sicherheit. Ich wurde vergewaltigt, unter Drogen gesetzt und über einige Tage gefangen gehalten. Natürlich habe ich überlebt. Die Erholung dauerte einige Zeit. […] In den letzten zehn Jahren habe ich tausende und abertausende von Tagen dem Wunsch gewidmet, wieder Sonne in meinem Herzen zu spüren – und nun scheint sie wieder. Du fragst dich, warum ich mich nicht dafür entschieden habe, meinen Schmerz mit meiner Stimme auszudrücken? Ich wollte der Welt nicht die Traurigkeit in meinen Augen zeigen. Ich fragte mich: Wie kann ich aus dem Herzen singen, wenn es gebrochen ist? Und langsam löste sich der Schmerz.”

Details über die Entführung

Wochen sind seither vergangenen, Duffy veröffentlichte die Single “Something Beautiful” und hat sich endlich dazu entschieden, über die schlimme Zeit zu sprechen. Auf ihrer eigenen Website veröffentlichte sie ein Schriftstück und schrieb über die Details ihrer Entführung wie folgt:

“Es war mein Geburtstag, ich wurde in einem Restaurant unter Drogen gesetzt, ich wurde dann vier Wochen lang unter Drogen gesetzt und ich reiste in ein fremdes Land. Ich kann mich nicht daran erinnern, in das Flugzeug gestiegen zu sein und bin auf der Rückbank eines fahrenden Fahrzeugs zu mir gekommen. Ich wurde in ein Hotelzimmer gebracht, der Täter kehrte zurück und vergewaltigte mich. Ich erinnere mich an den Schmerz und versuchte  danach bei Bewusstsein zu bleiben. […] Er sah mich nicht an, ich sollte hinter ihm gehen, ich war nur selten bei Bewusstsein und war eher benommen. Ich hätte von ihm einfach so entsorgt werden können …”, schrieb die “Mercy”-Interpretin unter anderem nieder und fügte hinzu, dass sie im Anschluss daran erneut nach Hause gebracht worden war und versucht hatte zu flüchten. Der Täter hingegen soll sie “vier Wochen lang unter Drogen gesetzt” haben, während sie in ihren eigenen vier Wänden gefangen gehalten worden war. Vor allem aber hatte ihr der Mann angedroht, dass er zurückkommen und sie umbringen würde, sollte sie auch nur irgendwem etwas von der Entführung und Vergewaltigung erzählen.

“Er machte unterschwellige Anmerkungen, mich töten zu wollen. Mit der letzten Kraft, die ich noch hatte, sagte mir mein Instinkt, zu laufen – irgendwohin zu laufen und etwas zu finden, das er nicht aufspüren kann. […] Nachdem es passiert war, kam ein Bekannter zu mir nach Hause und sah mich, wie ich auf meinem Balkon in eine Decke gewickelt saß und in den Weltraum starrte. Ich kann mich nicht erinnern, nach Hause gekommen zu sein. Die Person sagte, ich sähe gelb aus und hatte mich verhalten, als sei ich tot [innerlich]”, fügte Duffy hinzu und wollte anschließend selbst ihren Namen ändern und das Land verlassen. “Ich habe über Menschenrechtsgesetze nachgedacht und geschaut, wie ich meinen Namen öffentlich ändern lassen könnte, damit ich in ein anderes Land verschwinden und vielleicht Florist oder so etwas sein kann. Ich wollte damit die Vergangenheit mit einem neuen Leben hinter mich bringen und niemanden damit belästigen. […] Die Vergewaltigung nahm mir meine Menschenrechte und somit ein Leben ohne Angst. Es hat mir bereits ein Drittel meines Lebens gestohlen. Tief im Inneren weiß ich, dass es eine Schande gewesen wäre, hätte ich mein Ich vergessen und das, was ich öffentlich in der Musik erlebt hatte. […] Ich kann nur hoffen, dass meine Worte als eine momentane Ablenkung oder vielleicht sogar als ein Trost dienen, dass man aus der Dunkelheit herauskommen kann.

Die komplette Geschichte von Duffy kannst Du Dir HIER noch einmal durchlesen.