Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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“Opfer” von Instagram und Co.

Lena Meyer-Landrut, das “Opfer” der sozialen Medien

Obwohl Lena über 3,3 Millionen Follower auf Instagram verzeichnen kann und jenen gerne neue Produkte und Songs vorstellt, möchte sie sich beim Scrollen auf diversen Apps nicht verlieren und spricht kritisch über die sozialen Medien.

Musste sich neu finden

Ein komplettes Studioalbum hatte Lena Meyer-Landrut im Sommer 2017 erarbeitet und musste die Tracks am Ende dennoch verwerfen. Sie selbst legte im Anschluss eine kreative Pause ein, musste sich neu finden und stellte ihr komplettes Leben auf den Kopf. Im Interview mit “DB MOBIL” für die Februarausgabe sagte die “Skinny Bitch”-Interpretin, dass sie die Liebe an der Musik zu jenem Zeitpunkt fast verloren hätte.

“Ich war gerade auf dem Weg, um Hundefutter zu kaufen, saß im Auto und habe mit meiner Mutter telefoniert. Und da meinte ich, ich weiß nicht, was los ist, ich bin einfach müde. Ich bin einfach traurig und müde, jeden Tag. […] Sie hat gefragt, aber warum, was ist denn los? Da habe ich gesagt, es gibt zwar Phasen, in denen ich happy bin und in denen alles okay ist. Aber irgendwie bin ich an keinem Tag so richtig da, obwohl eigentlich alles cool ist, eigentlich dürfte ich keine Sorgen haben. Aber irgendwas stimmt nicht. Ich gehe jeden Tag ins Studio, suche nach Themen und schreibe Songs am laufenden Band, aber ich fühle davon nichts. Und in diesem Gespräch habe ich rausgefunden, dass ich nicht wusste, warum ich dieses Album überhaupt mache. Es gab keinen roten Faden, keinen Aufhänger, keine Basis. Ich habe das Album nur gemacht, weil halt das Nächste anstand. Da habe ich gedacht, das geht nicht, weder für mich noch für die Leute, die sich das später anhören. Wenn ein Album egal ist, ist es wirklich verschwendete Zeit. Dann habe ich abgebrochen.”

In den darauffolgenden Monaten und Jahren trennte sich Lena schließlich von ihrer langjährigen Managerin und ihrem Freund, schrieb neue Tracks und nahm die LP “Only Love, L” auf.

“Opfer” von Instagram und Co.

Dass es Lena aktuell einmal wieder nicht sonderlich gut geht, hat sie mehrfach via Instagram bestätigt und sich diverse Pausen von der App gegönnt. “Heyyy. Ich melde mich aus dem Social-Media-Detox zurück. What can I say Leute? So eine kleine Instagram-Pause die hat ja wohl noch nie geschadet. Ich melde mich mit super Nachrichten also … Vielleicht nicht ganz so super für euch … Aber ich freue mich mega - Frankfurt und München - die beiden Stopps meiner Tour im Mai sind schon ausverkauft. Super krass und ich freue mich natürlich, dass ihr alle kommt! Wenn ihr noch Tickets wollte, mache ich hier einen Swipi”, sagte Lena zum Beispiel nach einer zweiwöchigen Auszeit. “Das normale Programm meines Instagrams geht jetzt weiter. Morgen ‘The Voice Kids’ und ich freue mich auch irgendwie wieder back zu sein. Ich küsse euch, gute Nacht und bis Morgen. Ich bin out.”

Im Anschluss daran nahm sie sich Mitte Februar 2020 ein weiteres Mal eine Auszeit von den sozialen Medien, um sich auf das Schreiben von neuen Texten zu ihren Job als Jurorin bei der Castingshow für die ganz Kleinen zu konzentrieren.

Ihren ganz jungen Followern möchte sie dennoch einige Tipps mit auf den Weg geben und sprach kritisch über Instagram und Co.. “Ich finde das sehr gefährlich, vor allen Dingen für die jüngere Generation. Aber auch ich bin gefährdet und auch ich bin Opfer. Instagram kreiert eine Welt, die nicht erreichbar ist und die sich dann schwer mit dem echten Leben verbinden lässt”, sagte die 28-Jährige laut dem “BANG Showbiz” und fügte hinzu, “dass man nicht einheitlich aussehen muss, um akzeptiert zu sein, dass man nicht ein bestimmtes Gesicht haben muss, um schön zu sein, nicht einen bestimmten Beruf, um angesehen zu sein’’.

“Anfang Januar habe ich zum Beispiel eine dreiwöchige Social-Media-Pause gemacht. Das tut sehr gut, die Prioritäten werden wieder ins rechte Licht gerückt. […] Den jungen Leuten sollte unbedingt vermittelt werden, dass es um das innere Glück geht und nicht um das Instagram-Glück.”