Zwang Chris Martin seine Kinder zur “Orphans”-Aufnahme?

Mit “Everyday Life” konnte die britische Rockband Coldplay im November 2019 ihr achtes Studioalbum auf den Markt bringen und einmal wieder die internationalen Charts im Sturm erobern. In unter anderem Australien, Belgien, Holland, Frankreich und Norwegen sicherten sich Chris Martin und Co. einen neuen Nummer-eins-Award und versuchten die beiden CDs mit insgesamt 17 Songs richtig zu promoten. Ausgekoppelt hatte Coldplay ebenfalls schon die Singles “Daddy”, “Everyday Life”, “Arabesque”, “Champion of the World” und “Orphans”, wobei letzteres Stück aktuell Schlagzeilen schreibt:

Neben Chris kann man demnach ebenfalls den Stimmen von einem engagierten Chor im Song lauschen, in welchem unter anderem seine beiden Kinder Apple und Moses vertreten waren. Passend dazu sagte er bereits bei dem Drop in einem Interview mit “The Sunday Times”: “Ich habe sie einfach gefragt und ich bezahle ihnen eine richtige Gage, wie ich es bei jedem anderen auch tun würde. Natürlich hätten sie das Angebot ablehnen können.”

Auf die Zusammenarbeit mit Apple und Moses angesprochen, versuchte der Coldplay-Frontmann einige Witze zu reißen und erklärte gegenüber “radio.com", dass er seinen Nachwuchs zwingen musste, ins Tonstudio zu gehen. “Nun, wir haben unsere Kinder immer irgendwie gezwungen zu arbeiten. Wir schätzen die viktorianischen Zeiten, in denen junge britische Kinder einen ehrlichen Tagessatz bekommen. Immer wenn wir auf Tour sind, werden die Kinder, die wir alle mit am Start haben, für irgendwelche Aufgaben auf die Bühne geschliffen. Es ist einfach so passiert, dass ich meine Kids und ein paar ihrer Freunde um Aufnahmen gefragt habe, als ich das Demo des Songs ‘Orphans’ gemacht habe”, erinnerte sich Martin an jene Momente zurück. “Sie sind so süß, und natürlich bezahlen wir sie richtig. Ich bin natürlich auch voreingenommen, jedoch höre ich ihnen sehr gerne zu.”

Seine Fans finden die Aussage unterdes weniger amüsant und haben den Witz nicht verstanden - schließlich sind Apple und Moses gerade einmal 15 und 13 Jahre alt. Der Musiker versicherte allen jedoch: "Ich bezahle sie wie jeden anderen. Und ich frage an - sie können demnach immer ‘Nein’ sagen.”

Sein Dasein als Vater nimmt Chris Martin im Übrigen unglaublich ernst und verarbeitete seine Erfahrungen im fünften Track der Platte - “Daddy”. Darüber sagte er gegenüber “The Sunday Times”: “Es gibt drei Faktoren, die mich zum Schreiben bewegt haben. Erstens kenne ich viele Leute, deren Väter sich einfach verpisst haben. Das ist sehr traurig und verwirrend. Und man fragt sich als Dad auch was sie sich dabei nur gedacht haben und wie sie auf die Idee gekommen sind, dass das die beste Lösung der Situation ist. Zweitens habe ich eben nun mal selber Kinder und muss sie ständig verlassen, weil ich selbst so viel unterwegs bin. Zu guter Letzt gibt es in den USA sehr verstrickte und teilweise rassistische Gesetze, die es Vätern zum Beispiel während eines Gefängnisaufenthaltes verbieten ihre Kids zu sehen.”