Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Ein Epilog an sein Leben

Mac Miller: Post mortem-Album "Circles" ist da

Die Eltern des Rappers Mac Miller kündigten vor Kurzem an, das finale Album ihres verstorbenen Sohnes zu veröffentlichen. Seit heute ist "Circles" da und wird dem verstorbenen Musiker in allen Facetten gerecht.

Posthumes Album

"Rapper Mac Miller mit 26 Jahren gestorben"! Diese Headline schockte im September 2018 die Musikszene, aber allen voran die Familie des aus Pittsburgh stammenden Ausnahmetalents. Freunde, seine Ex-Verlobte Ariana Grande und Stars, die mit Mac zusammenarbeiten durften, nahmen Abschied von Malcom James McCormick, wie der Rapper mit bürgerlichen Namen hieß und wünschten sich, dass sein Vermächtnis erhalten bleibt. Und das wird es - denn Malcoms Familie kündigte vor wenigen Tagen über den aktiven Instagram-Account des verstorbenen Musikers an, noch unveröffentlichte Titel als LP auf den Markt bringen zu wollen. Seit dem 17. Januar ist "Circles" nun draußen und Macs letzten Zeilen werden dem Ausnahmetalent absolut gerecht. 

Zwölf Songs, 48 Minuten, ein Wort
WOW! Gerade mal ein paar Stunden ist es alt und doch zeigt sich, Mac Millers posthum veröffentlichtes Album hat alles, was es braucht, um ein Erfolg zu werden. Der gleichnamige Titel "Circles" ist eine stille, einfühlsame Ballade, in der Millers rauchige Stimme besonders hervorsticht. "Surf" hingegen klingt nach einem Lied, das aus der Feder des Hawaiianers Jake Johnson entsprungen ist - sanfte Gitarrenriffs, lässige Klänge, deepe Lyrics, ein nachdenklicher Miller und ein Vibe, der ein Sehnsuchtsgefühl hervorruft. Die Musikplattform "Pitchfork" bezeichnet die Platte als ein "optimistisches Nachwort an das Leben eines aufstrebenden Künstlers". Es scheint, als habe der verstorbene Musiker mit diesem letzten Werk Einblick in sein Seelenleben gegeben und zwar so, wie niemals zuvor. "Circles" beinhaltet neben nachdenklichen Werken aber auch die für Mac Miller typischen Songs - "Once A Day" oder "Blue World" sind nur zwei dieser. 

Versehentliche Überdosis oder gepanschte Drogen?
Mac Miller, dessen fünftes Album "Swimming" zu einem der besten Rap-Alben des Jahres 2018 zählte, gehörte zu den Vorreitern des modernen Streamings. Am Anfang seiner Karriere stellte Malcom James McCormick seine Tracks nämlich noch kostenlos ins Netz. Schnell wuchs die Fangemeinde, des talentierten Songwriters, der flowte, wie kaum ein anderer. Er wurde zum Sprachrohr einer ganzen Generation und verfiel ganz nebenbei wie viele seiner Kollegen den Drogen. Der massive Druck, die Öffentlichkeit: All das war für den US-Amerikaner ohne Betäubungsmittel und einen stetigen Rauschzustand kaum auszuhalten.

"Der Ausdruck in seinem Gesicht hat alles gesagt" 
Über Macs Gedanken zu "Circles" ließ seine Familie verlauten: "Malcom war mitten im Aufnahmeprozess zu 'Circle', seinem Begleitalbum zu 'Swimming' [...] und hat mit Jon Brion gearbeitet, der sich nach Malcoms Ableben dazu entschied, sich der Fertigstellung des Albums zu widmen. Wir sind unendlich dankbar für Jon und all die anderen, die mit Herzblut daran gearbeitet haben, dieses Werk fertigzustellen. Wir wissen einfach, dass es wichtig für Malcom war, dass die Welt das zu hören bekommt. [...] Wir vermiss ihn und hoffen sehr, dass Ihr Euch die Zeit nehmen werdet, das Album anzuhören. Der Ausdruck in seinem Gesicht, wenn die Leute zugehört haben, hat einfach alles gesagt."