Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Song “Do What U Want (With My Body)” wurde gestrichen

Lady Gagas Album “Artpop” gibt’s ab jetzt ohne R. Kelly-Feature

Nachdem R. Kelly verhaftet worden war und schon bald für seine jahrzehntelangen Machenschaften zur Rechenschaft gezogen wird, setzt sich Lady Gaga für alle Opfer sexueller Gewalt ein und streicht den gemeinsamen Song “Do What U Want” von ihrer "Artpop"-Tracklist.

Nachdem R. Kelly verhaftet worden war und schon bald für seine jahrzehntelangen Machenschaften zur Rechenschaft gezogen wird, setzt sich Lady Gaga für alle Opfer sexueller Gewalt ein und streicht den gemeinsamen Song “Do What U Want” von ihrer "Artpop"-Tracklist.

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Zusammenarbeit zu “Do What U Want (With My Body)”

Am 21. Oktober 2013 veröffentlichte Lady Gaga ihre Single “Do What U Want (With My Body)”, welche in Zusammenarbeit mit R. Kelly entstanden war. Das Lied an sich wurde für ihr drittes Album “Artpop” aufgenommen, welches am 6. November 2019 sein sechstes Jubiläum feiern wird. Bis dahin wird es die LP jedoch nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form geben. Stattdessen gab Lady Gaga auf ihrer Website bekannt, dass sie ihren dritten LongPlayer überarbeitet und den Song “Do What U Want (With My Body)” von der Tracklist gestrichen habe.

Ab dem 11. November 2019 kann man sich eine neue CD oder Vinyl sichern, die originale “Artpop”-Version wurde von dem US-Superstar komplett aus dem Verkehr gezogen. Auf Spotify und Co. wurde das Lied schon zum heutigen Tag entfernt und befindet sich seither nicht mehr auf den Streaming-Services.

Musikerin steht zu den Opfern

Nachdem sich Ende 2018 endlich einige Frauen bei den US-amerikanischen Behörden zu Wort gemeldet und gegen den “I Believe I Can Fly”-Sänger ausgesagt hatte, wurden die Missbrauchsvorwürfe immer lauter. In der Dokumentation “Surviving R. Kelly” wurden schließlich die Ausmaße seiner jahrzehntelangen Machenschaften thematisiert, sodass der Musiker festgenommen worden war und schon bald zur Rechenschaft gezogen wird.

Lady Gaga hatte kurze Zeit später einen offenen Brief veröffentlicht und via Twitter gestanden, dass alle anderen Opfer sexueller Gewalt “offen und ehrlich” mit jemand anderem darüber sprechen sollten, sollten sie keinen Therapeuten zur Seite gestellt bekommen. “Ich stehe zu 1.000 Prozent hinter diesen Frauen, glaube ihnen, und weiß, dass sie leiden und Schmerzen haben. Ich möchte, dass man ihre Stimmen hört und sie für voll nimmt”, erklärte Lady Gaga und fügte hinzu, dass die Missbrauchsvorwürfe “schrecklich” und “unverzeihlich” sind.

“Als Opfer von sexueller Nötigung habe ich den Song und das Video in einer düsteren Phase meines Lebens gemacht. Ich war wütend und habe das Trauma, welches sich in meinem eigenen Leben abgespielt hatte, noch nicht verarbeitet. Das Lied heißt ‘Do What U Want (With My Body)’ (Übersetzt: ‘Mach was du willst (mit meinem Körper)’ - Ich denke, es wird klar, wie verdreht meine Wahrnehmung zu der Zeit war. […] Ich entschuldige mich für mein schwaches Urteilsvermögen, als ich jung war, und dafür, nicht früher etwas gesagt zu haben.”