Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Musiker redet Klartext

Drake über seinen Vater: “Ich bin heute tief verletzt aufgewacht”

Nachdem Dennis Graham seinen Sohn als Lügner hingestellt hatte, meldete sich Drake bei seinen Fans zu Wort und stellte die Sache klar.

War alles nur Show?

Schon vor seinem ganz großen Durchbruch hatte Drake seine Erfahrungen und Erinnerungen dazu benutzt, um seine eigenen Texte zu schreiben. Mixtapes wie “Room for Improvement”, “Comeback Season” und “So Far Gone” wurden veröffentlicht, bevor letztes 18 Tracks starkes Werk erstmals in die internationalen Charts einsteigen konnte. Zwei Jahre später releaste der Kanadier die Single “Look What You've Done” und erklärte in den Lyrics unter anderem, dass sein Vater Dennis Graham noch immer in Memphis und seine Mutter alleinerziehend sei, er ihn nicht zu Gesicht bekommen und auf Unterhaltszahlungen ebenfalls warten würde.

“And my father living in Memphis now, he can't come this way
Over some minor charges and child support
That just wasn't paid, damn
Boo-hoo, sad story—black American dad story”

Dass all diese Worte tatsächlich erstunken und erlogen sein soll, erklärte Dennis Graham gegenüber “Power 106FM” vor wenigen Tagen. Auf die Frage, warum sein Sohn ohne Vater aufwachsen musste, sagte er: “Ich habe mich mit Drake darüber unterhalten. Ich war immer an seiner Seite, weißt du? Ich rede mit ihm - wenn auch nicht an jedem Tag -, dann wenigstens an jedem zweiten. Und wir hatten ein wirklich tiefgründiges Gespräch und ich sagte: ‘Drake, warum sagst du all diese verschiedenen Dinge über mich? Das ist nicht cool.’ Und er erwiderte: ‘Dad, das verkauft die Platten.’”

Nachdem Drake diese Worte selbst zu Ohren bekommen hatte, veröffentlichte er via Instagram eine Stellungnahme und löschte seine Worte zehn Minuten später wieder. “Ich bin heute tief verletzt aufgewacht, man. Mein Vater wird jedem erzählen, was sie hören wollen, solange sie ihm zuhören. Es ist traurig, wenn die Familie so wird. Doch was können wir dagegen tun? Das sind die Menschen, die wir am Hals hängen haben. Jede Aussage, die ich getroffen hat, war die Wahrheit und für manche Leute ist es hart, die Wahrheit zu akzeptieren”, schrieb der Rapper nieder.

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Band zur Mutter ist unzertrennlich

Dies ist im Übrigen nicht das erste Mal, dass Drake öffentlich gegen seinen Vater schießt. Schon im “GQ”-Interview aus 2012 wurde deutlich, wie wenig er an seinem Leben teilhatte. Damals sagte der “One Dance”-Interpret: “Mein Vater und ich sind Freunde. Wir sind cool miteinander. Ich werde niemals mehr enttäuscht sein, weil ich einfach nichts mehr von ihm erwarte. Ich lasse ihn einfach [an meinem Lebel] teilhaben. Das ist es, was passiert. Wir lachen. Wir trinken etwas zusammen. Ich habe viel zu viele Nächte damit verschwendet am Fenster zu sitzen und darauf zu warten, dass sein Auto vorgefahren kam. Doch dieses Auto erschien nie.”

Das richtige Los hatte Drake natürlich dennoch getroffen. Seine Mutter Sandi, welche als Lehrerin das Geld verdiente und ihn im Alleingang in ihrer Heimat Kanada großgezogen hatte, stand immer hinter ihm. “Ich war schon immer stolz auf meinen Sohn. Dass ich jedoch sehen kann, dass er solch eine Reise hinter sich gebracht hat und auf seinem Höhepunkt angekommen ist … Das ist eine andere Geschichte”, erklärte Sandi gegenüber MTV bei den Grammy Awards 2014.

Und auch Drake veröffentlichte in der Vergangenheit unzählige Bilder mit seiner Mama, nahm sie mit zu Basketballspielen und kümmert sich gut um Sandi.