Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Niemand glaubte an sie

Bebe Rexha: “Ich wohnte mit zwei Typen zusammen und schlief mit einem im selben Bett”

Mit 19 Jahren wollte es Bebe bereits weit bringen und wurde von diversen Personen belächelt oder gar nicht erst beachtet. Mit der Zeit machte sie sich im Musikbusiness dennoch einen Namen und ließ ihre Vergangenheit nun Revue passieren.

Aller Anfang ist schwer

“Ich hatte immer Angst, weil ich akzeptiert werden wollte. In meiner hellsten Stunde haben Leute die schlechtesten Dinge über mich gesagt. Es war die Zeit, in der ich die Ängste und Befürchtungen, oder Unsicherheiten nicht mehr eliminieren, sondern durchstehen konnte”, erklärte Bebe Rexha im Interview mit der “Teen Vogue” und fügte hinzu, dass sie ihre Depressionen, Angst- und Panikattacken mittlerweile im Griff haben würde. “Ich weine oft. Es ist hart. Ich habe meinen eigenen Therapeuten und ich habe Leute, mit denen ich spreche. Ich habe das Gefühl, es ist jeden Tag ein Kampf.”

Ihre Verzweiflungen thematisierte Rexha bereits in mehreren Songs und releaste unter anderem das Stück “I’m A Mess”, in welchem sie offen und ehrlich über Therapiesitzungen sang und erklärte, dass sie lernen musste, sich selbst zu lieben.

Bebe Rexha - I'm A Mess (Official Lyric Video)
Bebe Rexha - I'm A Mess (Official Lyric Video)

Niemand glaubte an sie

Dass es Bebe jemals zu den Grammy Awards schaffen und selbst für zwei der legendären Preise nominiert werden würde, daran hatte sie bis vor kurzem selbst nicht geglaubt und ließ die Vergangenheit im Gespräch mit dem “Culture”-Magazin der “The Sunday Times” Revue passieren. Ihr eigener Vater war demnach dagegen, als sie als 19-Jährige ins Business einsteigen und ihr Geld als Künstlerin verdienen wollte. Und der Grund lag auf der Hand: “Mein Dad konnte sehen, dass ich besessen von der Musik und vom Schreiben wurde und er war dagegen, weil er das Musikgeschäft immer als einen sehr beängstigenden Ort ansah. Er sah Sex, Drogen und Rock’n'Roll. Es ist übrigens Sex, Drugs and Rock’n'Roll. Für mich hingegen nicht - ich habe leider keinen Sex, nehme keine Drogen und dafür den Rock’n’Roll. Für mich ist es eher Nandos [südafrikanische Schnellrestaurantkette], viel Schlaf und Rock’n’Roll.”

Dennoch wollte die mittlerweile 29-Jährige allen beweisen, dass sie es drauf hat und als Artist erfolgreich sein kann. Einen Preis musste Bebe Rexha dafür ebenfalls zahlen: “Ich bin eine ziemlich ehrliche Person. Wenn ich mich wegen irgendetwas unglaublich unsicher fühle oder total sicher, dann zeige ich es. Was ich in diesem Geschäft gelernt habe ist, dass es niemand drauf hat. Niemand. Als ich das erste Mal auf Leute aus dem Musikbusiness traf, sagte mir ein Typ: ‘Du wirst nie mehr als nur ein Mädchen aus New York sein – aus Staten Island, New York.’ Ich war so am Boden [zerstört]. Ich war 19 Jahre jung, denke ich, lebte in einem Studio-Apartment mit zwei anderen Leuten – zwei von uns haben in einem Bett auf dem Boden geschlafen und einer auf der Couch. Es waren zwei Typen, mal nebenbei, aber sie waren wie meine Brüder, Gott sei Dank. Hätte mein Vater das gewusst, hätte er wahrscheinlich einen Herzinfarkt bekommen. Kannst du dir das vorstellen? ‘Papa, ich wohne mit zwei Typen zusammen und schlafe mit einem im selben Bett.’”

Mittlerweile muss sich Rexha im Übrigen keine finanziellen Sorgen mehr machen. Laut den Angaben vom Wirtschaftsmagazin Forbes hat die US-Amerikanerin über vier Millionen Dollar auf dem Konto und arbeitet aktuell an einem zweiten Album.

Bebe Rexha - Last Hurrah [Official Music Video]
Bebe Rexha - Last Hurrah [Official Music Video]