Paul van Dyk ist ein Berliner DJ und Produzent, der schon vor vielen Jahren das Business in Beschlag nahm und für Künstler wie Justin Timberlake, U2 und New Order Tracks remixen durfte. Auch bei diversen Festivals stand Matthias Paul, so sein bürgerlicher Name, auf der Bühne, bevor er beim "A State Of Trance Festival" im Februar 2016 im niederländischen Utrecht sein Set auflegte, dank einer fehlenden Konstruktion durch den Boden stürzte und sechs Meter tiefer auf den Asphalt aufschlug. Im Anschluss an den Unfall lag er im künstlichen Koma, bevor sich van Dyk erneut ins Leben zurückkämpfte, den doppelten Bruch der Wirbelsäule und ein Schädel-Hirn-Trauma überstand und die Zeit gegenüber “rbb24” Revue passieren ließ: “Ich erinnere mich noch in Fragmenten, was vor dem Unfall passiert ist. Danach kommt für eine ganze Weile gar nichts, dann folgen erste Bruchstücke. Auch heute habe ich noch die eine oder andere Erinnerungslücke. Ich hatte schon Panik. Man sagt ja, dass der Teil im Gehirn, der für das Sprechen zuständig ist, der bei mir maßgeblich zerstört war beziehungsweise ist, auch für Kreativität zuständig ist. Insofern hatte ich auch die Panik, wenn ich die Geräte anmache, ob ich überhaupt eine Idee davon habe, was dort stattfindet. Das war schon sehr emotional. Bezeichnenderweise habe ich das erste Stück danach ‘I am alive’ genannt. Der Punkt war schon der, dass die Ärzte erkannt haben, dass auch aus psychologischer Sicht dieses Ziel, wieder auf der Bühne zu stehen, eine unglaubliche Motivation ist. Musik mache ich mein ganzes Leben. Das ist ein Teil von mir. Und es war mein Ziel, wieder dahinzukommen. Die Ärzte haben eingesehen, dass es psychologisch für den gesamten Genesungsprozess sehr wichtig ist, dieses Ziel zu haben. Es wurden mit mir individuelle Tests gemacht: Ich wurde in ein Zimmer mit lauten Geräuschen und Stroboskoplicht gesetzt, um zu beobachten, wie ich reagiere.”