Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
“#IWannaBeASpiceGirl"-Shirt

Merchandise der Spice Girls wird unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen hergestellt

Anstatt sich auch für die Frauen, welche ihre Charity T-Shirts herstellen, einzusetzen, hatten die Spice Girls einen Händler ausgewählt, der auf Menschenrechte schlicht verzichtet ... “

Comeback angekündigt

Im Herbst 2018 kündigten vier der fünf Mitglieder der Spice Girls ihre Reunion an und gestanden, dass sie es im darauffolgenden Sommer noch einmal wissen wollen und in eine große Comeback-Tour durch Großbritannien starten werden. Vom 24. Mai 2019 bis zum 15. Juni 2019 werden sie demnach 15 Shows in Schottland, Irland, Wales und England geben, Performances im restlichen Teil von Europa sind erst einmal nicht geplant.

Ihre “Spice World – 2019 Tour” soll dennoch der Renner werden - auch ohne Victoria Beckham. “Ich gehe nicht auf Tour und die Mädchen gehen nicht auf Tour. Die Spice Girls hatten eine starke Botschaft. Für was wird sie in der Zukunft stehen? Wie wird diese Botschaft aussehen? Wir haben uns darüber Ideen gemacht, ein Brainstorming. Es passieren so viele schlimme Dinge und bei den Spice Girls ging es darum, Spaß zu haben und die Individualität jedes einzelnen zu feiern. Ich glaube, dass es so viel gibt, was die Marke machen kann und es ist eine solch positive Botschaft für junge Kids. Wie wird das in Zukunft aussehen? Ich werde jedenfalls nicht in einen Catsuit schlüpfen”, gestand jene Modedesignerin noch im August 2018 gegenüber den Journalisten der “Vogue” und wird auch bei den geplanten Shows keinen Überraschungsauftritt wagen.

Shitstorm 2.0

Ihre Konzertreise planen Melanie B, Emma Bunton, Geri Horner und Melanie C unterdes schon fleißig und wollen ebenfalls die Werbetrommel rühren und neues Merchandise verkaufen. T-Shirts mit der Aufschrift “#IWannaBeASpiceGirl” und den Worten “gender justice” - was so viel wie “Ich will ein Spice Girl sein” und “Geschlechtergerechtigkeit” bedeutet - bringen sie seither an den Mann und schreiben nun negative Schlagzeilen …

Wie die Redakteure der britischen “The Guardian” herausgefunden haben, werden die Produkte unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen in Bangladesch hergestellt, die angestellten Damen sollen 35 Pence - 40 Cent - die Stunde verdienen. Um die “Gleichheit für Frauen” fördern und fordern zu können, werden ca. 13 von 22 Euro an die britische Wohltätigkeitsorganisation “Comic Relief” gespendet. Doch wirklich gut behandelt werden alle Arbeiterinnen, die 16 Stunden am Tag vor den Maschinen sitzen und als “Hurentöchter” beschimpft werden, nicht. Dass Frauen monatlich vor Überarbeitung von den Stühlen fallen, soll laut der in der Reportage interviewten Salma “völlig normal” sein. “Manche der Damen möchte keine Überstunden nach solch einer langen Schicht machen und weinen sogar, wenn sie vom Management dazu aufgefordert werden. Ich kannte sogar eine Frau, die schwanger war und zusätzlich zu ihrer 16 stündigen Arbeit noch vor der Maschine saß und nicht nach Hause gehen durfte. […] Sie hat die ganze Zeit geweint und eines Tages sogar gebrochen und gesagt, dass sie sich nicht gut fühlen würde. Sie durfte nicht nach Hause gehen und wurde gezwungen weiter zu machen. Am nächsten Tag hat sie gekündigt.”

Die Sprecherin der Spice Girls soll von den Arbeitsbedingungen in Bangladesch im Übrigen nichts gewusst haben, sei “einfach nur schockiert” und habe den Händler gewechselt.