Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Diesen Auftritt wird er niemals mehr vergessen

Fan erleidet nach Skrillex’ Stage Diving einen Schlaganfall - DJ muss Millionen zahlen

Nachdem Skrillex im Februar 2014 in Los Angeles zum Stage Dive ansetzte und ins Publikum sprang, trug Jennifer Fraissl Verletzungen davon und erlitt Tage später sogar einen Schlaganfall. Im Anschluss verklagte sie den DJ und ging nun als Siegerin aus dem Prozess hervor.

Nachdem Skrillex im Februar 2014 in Los Angeles zum Stage Dive ansetzte und ins Publikum sprang, trug Jennifer Fraissl Verletzungen davon und erlitt Tage später sogar einen Schlaganfall. Im Anschluss verklagte sie den DJ und ging nun als Siegerin aus dem Prozess hervor.

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Kein Konzert ist dasselbe

Wir alle wissen, dass es bei Konzerten das ein oder andere Mal wild zugehen kann. Bei Marteria & Casper zum Beispiel wird jedes Mal, sobald die Single “Adrenalin” gespielt wird, ein Mosh-Pit veranstaltet, in welchem die Interpreten manchmal selbst wie die Verrückten umherrennen und mit ihren Fans Spaß haben. Und während sich die beiden deutschsprachigen Rapper auf jenen Körperkontakt vorbereiten, möchten Steve Aokis Fans gerne gepied werden und demnach mit einer Torte beworfen werden …

Steve Aoki cakes awesome people - COMPILATION!
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Kumpel Skrillex geht es da ein wenig ruhiger an, legt nur noch seltener in Clubs auf und steht vermehrt hinterm DJ-Pult. Im Februar 2014 hingegen ließ der 1,64 Meter kleine Künstler noch die Sau heraus, sprang während seines Sets im Belasco Theater in die Menschenmenge und versuchte sich beim Stage Diving. Doch wirklich geglückt scheint ihm dies nicht zu sein, stattdessen landete er auf Jennifer Fraissl, welche mehrere Verletzungen davongetragen, 16 Tage später selbst einen Schlaganfall erlitten und sich nach ihrer Genesung an ihren Anwalt gewandt hatte. Vor Gericht zwang sie nicht nur Skrillex und dessen Veranstaltungsfirma “Lost Boys Touring Inc.” in die Knie, sondern auch die Betreiber der Location und ging nun vor Gericht als Siegerin hervor. Rund 4,5 Millionen US-Dollar wurde dem Fan zugesprochen, 1,6 Millionen davon muss Skrillex aus seiner eigenen Tasche bezahlen. Laut den Angaben von “stereogum” gab ihm das Gericht eine 35-prozentige Mitschuld an dem Unglück, 40 Prozent der Kosten muss “Lost Boys Touring” und demnach 1,8 Millionen berappen und zehn Prozent muss sich der Veranstaltungsort an den Kosten beteiligen. Fraissl selbst bekommt jedoch nicht die komplette Summe überwiesen, sondern trägt eine 15-prozentige Teilschuld.

Sonny John Moore selbst, so der Namen des erfolgreichen DJs und Produzenten, erklärte nach der Urteilsfindung: “Mir ist nichts wichtiger als meine Fans und ihre Sicherheit bei meinen Shows. Ich möchte, dass sie Spaß haben und die Musik genießen.”

Wirklich mit der richterlichen Entscheidung abfinden möchte sich Skrillex jedoch nicht, wie sein Anwalt Barry Thompson erklärte und ankündigte, in Berufung gehen zu wollen. Aus dem vor Gericht präsentierten Video der Aktion würde schließlich deutlich hervorgehen, dass sein Mandant den Fan nicht einmal berührt und demnach an dem Schlaganfall keine Schuld hätte. "Miss Fraissls aktiver, internationaler Reiseplan wirkt ungewöhnlich für jemanden, der solchen mentalen und physischen Schaden erlitten haben soll, wie sie und ihr Anwalt behaupten”, erklärte der Vertreter des DJs und Produzenten abschließend.

Skrillex's Stage Dive at Belasco Nightclub (TMZ Source)
Skrillex's Stage Dive at Belasco Nightclub (TMZ Source)