Nachdem man bereits in neun US-Bundesstaaten Gras legal kaufen kann, fordert “Swalla”-Interpret Jason Derulo die weltweite Legalisierung von Marihuana.
Seitdem Jason Derulo sich während den Proben seiner "Future History”-Welttournee im Jahr 2012 bei einem Stunt das Genick gebrochen hatte und im Anschluss wochenlang im Krankenhaus verweilen musste, ist er erwachsener geworden und sprach mit der amerikanischen Ausgabe des “OK!”-Magazins wie folgt über die damalige Zeit: “Es war eine sehr, sehr verrückte Erfahrung für mich, da ein Genickbruch nicht etwas ist, was man jemals erwarten würde, aber ich habe daraus gelernt und ich fühle mich so, als ob ich deswegen so sehr erwachsen geworden bin. Das Leben ist ein bisschen anders als vorher, keinen Augenblick sehe ich nun als selbstverständlich an, aber der Weg dorthin war echt cool. Seitdem hatte ich mehrere Songs in den Top 10 platzieren können, hatte mehrere Nummer-eins-Hits, mir geht es ausgesprochen gut.”
Vor allem aber hat Jason daraus gelernt, dass er nichts dem Zufall mehr überlassen würde und erklärte dem Team von “Billboard”: “Nach meiner Verletzung habe ich gedacht, dass es das jetzt für mich war … Mir wurde gesagt, dass ich querschnittsgelähmt hätte sein müssen und so viel Glück im Unglück gehabt hatte. Ich hatte damals keine starken Nackenmuskeln und denke, dass ich mit deshalb den Nacken gebrochen habe. Heute hingegen trainiere ich jeden Tag hart und versuche meinen ganzen Körper fit zu halten. Ein Leben ohne sportliche Aktivitäten gibt es für mich nicht mehr.”
Seine Schmerzen lindern konnte der “Swalla”-Interpret damals durch die Verschreibung von medizinischem Marihuana, welches Jason viele schlaflose Nächte erspart hat. Und genau aus diesem Grund möchte der 29-Jährige, dass man weltweit legal Gras kaufen kann. Seine Forderung an diverse Staatschefs lautet wie folgt: “Ich denke, es ist auf so viele Arten wirklich hilfreich. Ich habe so viele Leute leiden sehen. Mit Marihuana wird der Schmerz ein bisschen geringer. Das ist meine persönliche Erfahrung. Ich sehe es deswegen als riesige Hilfe für die Menschen an und finde, dass es legalisiert werden soll.”
In Deutschland ist Cannabis noch immer als Rauschmittel gelistet und kann nicht legal auf der Straße gekauft werden. Seit 2017 bekommen Schmerzpatienten nach Ausnahmegenehmigung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) dennoch medizinisches Gras verschrieben, ihnen bleibt viel Leid erspart. Marek Jauß, Chefarzt der Neurologischen Klinik in Mühlhausen, erklärte gegenüber der “Zeit”, dass das Kiffen tatsächlich “die Muskulatur lockert, entspannt und die Schmerzen lindert”. Doch nicht jeder Patient sollte Cannabis verschrieben bekommen: “Wir reden hier von Personen, die körperlich schwer geschädigt sind. Wir sollten Cannabis behandeln wie jedes andere Medikament - mit Risiken und Nebenwirkungen.”
Ob Gras, welches schnell und einfach Schizophrenie auslösen und Psychosen, Gedächtnisverlust und Persönlichkeitsveränderungen verursachen kann, in Deutschland jemals legalisiert wird, ist unterdes fraglich.