Springender Mann mit Cap im orangenen T-Shirt
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Heilungsprozess muss beginnen

Good Charlotte: “Mensch sein ist schmerzvoll”

Laut den Musikern von Good Charlotte entstehen die meisten Schäden in der Kindheit, mit welchen sich ein jeder Mensch im Erwachsenenalter auseinandersetzen muss.

Gesprächsthema: Psychische Krankheiten

Die 39-jährigen Zwillingsbrüder Joel und Benji Madden haben sich nach ihrer zwei Jahre langen Auszeit wieder zurückgemeldet, eine weitere LP veröffentlicht und mit “Generation Rx” neun neue Tracks gedroppt. Passend zum Release des Werkes gaben die Jungs von Good Charlotte ebenfalls verschiedene Interviews, sprachen mit “n-tv” über psychische Krankheiten und wollen ihren Fans einige Tipps mit auf den Weg geben: “Mensch sein ist schmerzvoll - für jeden von uns. Man ist geneigt, das Leben anderer zu betrachten und zu denken: Die haben es so einfach. Dabei empfinden diese Leute oft denselben Schmerz wie man selbst. Die meisten Schäden entstehen in der Kindheit. Da ist man noch zu jung, um zu verstehen, was emotionale Verletzungen überhaupt bedeuten. Das begleitet einen manchmal ein Leben lang. Es geht nicht einfach weg, es sitzt tief in uns drin. Deswegen ist es unsere Aufgabe, es auszugraben, uns damit auseinanderzusetzen und einen Heilungsprozess zu beginnen.”

Wie sie selbst mit solch einem Trauma umgehen, haben Joel und Benji ebenfalls angesprochen und gegenüber “n-tv” erklärt, dass ein jeder viel über das Erlebte reden müsse: “Psychische Leiden sind in unserer Gesellschaft immer noch tabuisiert. Wir erwarten von uns selbst und voneinander, damit einfach fertig zu werden. Dabei kann geteiltes Leid die Menschen zusammenbringen. […] Niemand erklärt Kindern, was psychische Krankheiten sind. In der ersten Phase ihres Lebens wachsen sie mit jemandem auf, dessen Krankheit sie nicht verstehen. Sie wissen nicht, dass die Person sich das nicht ausgesucht hat. Sie werden immer verschlossener und verlieren jede Hoffnung”, wurde Joey Madden zitiert und fügte hinzu, dass er mit seinen beiden Kindern über jene Probleme offen und ehrlich sprechen würde.

“Meine Tochter Harlow ist jetzt zehn und mein Sohn Sparrow neun Jahre alt. Wir können sie nicht mehr von der Welt abschirmen. Das mit den Massenschießereien in den USA haben sie zum Beispiel mitbekommen. Sie wollten wissen, wieso solche Dinge passieren. Also habe ich versucht, ihnen den Stellenwert von mentaler Gesundheit zu erklären.”