Damit Musikerinnen ebenfalls einen der begehrten Preise abstauben können, werden ab jetzt acht statt fünf Kandidaten in den vier wichtigsten Kategorien nominiert. Kann dies die Lösung aller Probleme sein?
Es ist schon lange kein Geheimnis mehr, dass unglaublich viele Musikerinnen und Bands mit weiblichen Mitgliedern bei Award Shows außen vor gelassen werden und im Rennen um einen Preis gegen ihre männlichen Kollegen den Kürzeren ziehen. Bei den letzten Grammy Awards im Januar 2018 zum Beispiel konnte lediglich eine Frau - Alessia Cara - eine Trophäe abstauben, wurde zum “Best New Artist” ernannt und im Anschluss im Netz angefeindet. Sie selbst rechtfertigte sich in einem langen Post wie folgt und erklärte, dass eine Jury sie auserwählt habe und den Grammy nicht zurückgeben würde: “Ich hatte keine Kontrolle über meinen Gewinn. Ich bin nicht auf die Seite 'grammy.com' gegangen, habe mich selbst vorgeschlagen und niemanden darum gebeten, dies zu tun, weil ich weiß, dass andere Künstler solch eine Auszeichnung verdient hätten. Ich habe auch nicht vorgeschlagen, in dieser Kategorie aufgenommen zu werden, aber ich wurde nominiert und ich habe gewonnen. Und ich werde mich nicht über etwas aufregen, dass ich schon immer haben wollte, seit ich ein Kind war und wofür ich außerdem hart gearbeitet habe.”
Mittlerweile hat die Recording Academy bestätigt, dass sie vier der wichtigsten Kategorien erweitert haben. Demnach werden ab dem kommenden Jahr nicht mehr fünf, sondern direkt acht Künstler in den Bereichen Record of the Year, Album of the Year, Song of the Year, and Best New Artist nominiert, sodass Frauen eine größere Chance haben, einen Preis zu gewinnen.
Einige Fans regen sich unterdes über die Änderung auf und glauben, dass dies nicht die Lösung des Problems sei. Stattdessen wird gefordert, dass man sich explizit Werke von Künstlerinnen anhört und mehr Damen nominiert.
Und, was hältst Du von dieser Denkweise?