Nachdem man eigentlich schon dachte, dass Kanye mit seinem Liebesgeständnis an Donald Trump den Vogel abgeschossen hatte, setzte er tatsächlich noch einen drauf und landete mit skurrilen Aussagen zur Sklaverei in den Schlagzeilen. Der „Otis“-Interpret behauptete tatsächlich, dass die Sklaven aus freier Wahl gehandelt hätten: „Wenn man von über 400 Jahre langer Sklaverei hört: 400 Jahre lang? Das klingt für mich nach eigener Wahl“, erklärte er in einem Interview mit „TMZ“.
Diese merkwürdige Aussage ließen sich allerdings weder seine Fans noch Kollegen einfach so gefallen und reagierten direkt. Chris Brown nutzte Instagram als Plattform, um Kanye öffentlich zu kritisieren und um seinem großen Ärger über dessen Statement freien Lauf zu lassen. In einem Post, den er inzwischen wieder gelöscht hat, schrieb Breezy sichtlich aufgebracht: „DIESER MANN IST EIN CLOWN! UNSER SONG [gemeint ist der gemeinsame Hit 'Waves'] HAT ZWAR PLATINUM ERREICH, ABER SCH**ß DRAUF. [...] AN ALLE SCHWARZEN ...FOLGT DIESEM N***A BITTE NICHT AUF DEM PFAD DER ZERSTÖRUNG! [...] ICH BIN EIN FAN SEINER MUSIK UND WAS ER SAGT WIRD GEHÖRT UND VERINNERLICHT. ZUR HÖLLE WACH AUF KANYE .... SKLAVEREI WAR EINE WAHL??????? Whatttttttttt????
Ein zweiter Post erschien im Anschluss auf Instagram. In einem Video erklärte der 28-Jährige, dass er seinen Beitrag gelöscht hat, aber weiterhin wütend auf Kanye und sein „dummes Verhalten“ ist.
Brown ist lange nicht der Einzige, der seine Wut über die Sklaverei-Aussagen frei heraus lässt. Auch Stars wie Meek Mill, will.i.am und Talib Kweli distanzieren sich von dem Rapper und beziehen eine klare Stellung in der kontroversen Debatte.
Meek Mill ging sogar soweit und verabschiedete sich mit einem RIP-Post von dem „alten“ Kanye. Damit machte er deutlich, dass er mit dem Rapper erst einmal nichts mehr zu tun haben möchte.
will.i.am, dessen Vorfahren noch in Sklaverei leben mussten, zeigte sich in der „Good Morning Britain“-Show offenkundig betroffen von Kanyes Aussage. Er respektiere zwar die Meinungsfreiheit, regt aber auch zum Nachdenken darüber an, was so unreflektierte Aussagen über das Leid von Menschen bei denen anrichten kann, die auch heute noch gezwungen sind in schlechten Bedingungen zu Leben, ohne einen Ausweg daraus zu sehen.