Nach Fehlgeburt: Halsey lässt Eizellen einfrieren

Im Sommer 2015 erlitt Musikerin Halsey eine Fehlgeburt und wurde von ihrem Management dazu gedrängt, wenige Stunden später erneut auf der Bühne zu stehen. “Ich glaube, es ist einfach passiert, weil ich den falschen Lifestyle gelebt habe. Ich habe keinen Alkohol getrunken, habe nicht geraucht oder Drogen genommen und doch habe ich das Kind verloren, als ich auf Tour mit den Jungs von Imagine Dragons war“, erinnerte sich die damals 21-Jährige im Interview mit dem “Rolling Stone” an die Zeit zurück. “Ich war überarbeitet, musste jede paar Wochen ins Krankenhaus, weil ich förmlich ausgetrocknet war. Mir wurden Vitamine verabreicht, mein Körper hat es allein nicht mehr geschafft.”

Mittlerweile weiß die “Closer”-Interpretin, dass sie unter einer Gebärmuttererkrankung, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigt, leidet, welche mit dem medizinischen Wort Endometriose betitelt wird. Doch genau diese Krankheit hat Halsey jetzt nachdenklich gemacht. Wie sie im Interview mit “The Doctors” erklärte, möchte die US-Amerikanerin später einmal Kinder haben und hat nun Vorkehrungen getroffen.

“Ich bin 23 Jahre alt und friere meine Eizellen ein. Und wenn ich den Leuten das erzähle, sagen sie: ‘Du bist 23, warum musst du das tun? Warum musst du deine Eier einfrieren?’ Eine Eizellenreserve ist wichtig für mich, weil ich das Glück habe, dies als Option zu haben. Natürlich schütze ich selbst meine Fruchtbarkeit, ich beschütze mich selbst. […] Die Sache mit Endometriose ist, dass Ärzte dazu neigen, die weibliche Erfahrung zu minimieren, wenn es darum geht, damit umzugehen.”

Halsey selbst ist im Übrigen nicht die einzige Musikerin, welche offen und ehrlich über dieses Thema spricht. Auch Kollegin Rita Ora hat bereits ihre Eizellen einfrieren lassen und erklärte in einer australischen Fernsehshow: “Er war schon lange der Hausarzt meiner Familie und meinte zu mir: 'Du bist jetzt gesund. Warum solltest du sie nicht einfrieren lassen und dann nie wieder darüber nachdenken müssen?' Also habe ich es gemacht. […] Vielleicht bin ich ein kleiner Hypochonder, aber ich habe mir immer eine große Familie gewünscht. Ich wollte nur wirklich sicher gehen. Vielleicht bin ich auch ein bisschen verrückt.”