J. Cole gesteht Depressionen
In einem langen und ehrlichen Interview spricht J. Cole erstmals über seine Depression, Ehe und seinen Drogenkonsum.
In einem langen und ehrlichen Interview spricht J. Cole erstmals über seine Depression, Ehe und seinen Drogenkonsum.
Kurz nach der Veröffentlichung seines fünften Studioalbums „KOD“ gab J. Cole ein erstaunlich privates Interview, in welchem der Musiker über das Thema Drogen sprach, welches auf seiner neuen Platte so viel Raum einnimmt. „Wir leben in einer Gesellschaft, in der der Drogenkonsum normalisiert wird. Es ist okay, es wird sogar dazu ermutigt und promotet. (...) Wie wäre es im Gegensatz dazu, sich einfach mal wirklich schlecht zu fühlen und herauszufinden warum es so ist, damit man dann daran arbeiten kann?“, so der Rapper gegenüber Vulture.
Der Song „Once an Addict“ handelt beispielsweise von der Alkoholsucht seiner Mutter. Auch sie, Kay Cole, kam in dem Interview zu Wort. Auf die Frage, ob der Track ihr peinlich wäre oder sie verletzt hätte, antwortete sie: „Ja schon, aber Jermaine [so der bürgerliche Name des Musikers] wurde mit einem Geschenk gesegnet. Er ist talentiert, intelligent, er arbeitet hart und kann vieles aushalten. Er kann außerdem mit anderen mitfühlen. (...) Menschen haben sich schon immer selbst therapiert.“
Auf seiner neuen Platte spielt außerdem das Thema Depression eine große Rolle. Auch J. Cole litt drei Jahre an der psychischen Krankheit. „Ich realisierte, dass ich zu viel Wert darauf legte, was andere von mir dachten. Außerdem traumatisierte mich die Abhängigkeit meiner Mutter und das konnte ich irgendwie nicht verarbeiten. Ich ließ einfach den Kopf hängen. Ich konnte keine ehrliche Konversation mit mir selber führen“, erklärte der Hip-Hopper.
Über seine Ehefrau
Der mittlerweile 33-Jährige lernte seine Frau Melissa auf der Uni kennen. Mit ihr hat er einen Sohn. Im Interview sprach der in Frankfurt geborene Musiker über die Kraft seiner Ehe: „Ich bin ein erfolgreicher Rapper, der alles machen kann, was er will. Aber die beste Entscheidung meines Lebens war Verantwortung zu übernehmen und zwar für einen anderen Menschen, meine Frau, der ich Rede und Antwort stehen muss. Die Familie ist das, was man immer braucht, sie bringt Balance ins Leben, Energie für neue Kreativität und Sinn.“
Zwei Jahre war es still um J. Cole. Jetzt ist er zurück und zwar so offen und ehrlich wie noch nie. Das scheint bei seinen Fans gut anzukommen, denn seine neue LP ist direkt auf Platz eins der US-Albumcharts eingestiegen. Damit wird „KOD“ zu seinem fünften Nummer-eins-Werk nach „4 Your Eyez Only“ (2016), „2014 Forest Hills Drive" (2014), „Born Sinner" (2013) und „Cole World: The Sideline Story" (2011). In der ersten Woche nach der Veröffentlichung schlug „KOD“ sogar Taylor Swifts Spotify- und Drakes Apple Music-Rekord.