Konzert in Frankfurt: Justin Bieber bricht in Tränen aus

Der 22-Jährige kam gegen 20 Uhr am Mittwoch auf die Bühne und schien von vornerein nicht besonders gut drauf zu sein. Er verschwand immer wieder tonlos und tauchte dann demotiviert zu seinem nächsten Track auf. Das Merkwürdigste daran war allerdings, dass Justin kaum selbst sang. Die meiste Zeit wurde Playback gespielt und er gab sich nicht mal besonders viel Mühe, seine gesangliche Performance herüberzubringen.

Seine langsamen Lieder hat Justin jedoch ohne viel drum herum nur mit Gitarre oder seiner Band im Hintergrund traumhaft gesungen.

Besonders cool waren Biebers Gitarren- und Schlagzeugeinlage, bei denen der junge Musiker mal wieder gezeigt hat, dass er sein Handwerk beherrscht und man ihm da nichts vormachen kann.

Die Choreographie, die Tänzer, die Licht- und Bühnenshow waren der Wahnsinn. Die Festhalle in Frankfurt eignete sich hervorragend für die Hebebühne mit integriertem Trampolin, die Wasserbühne oder den angetäuschten Skater Park. Der Amerikaner hat ein wirklich starkes Team hinter sich stehen und seine Tänzer haben ihm sozusagen den Rücken gedeckt, denn ohne sie hätte die Bühne zeitweise ziemlich trostlos ausgesehen.

Routiniert tanzte der Sänger seine Bewegungen, ohne viel Elan mit in die Sache zu bringen. Ob bei dem ganzen Tanzen das Singen überhaupt noch möglich gewesen wäre, weiß man dabei nicht.

Ein wenig Verständnis hat man jedoch für den jungen Artist, denn er gab schon öfter bekannt, dass er unter dem Schreien und Kreischen seiner Fans litt und sich unverstanden und ignoriert fühlt. Immerhin hat er dieses Mal das komplette Konzert durchgezogen und es nicht frühzeitig abgebrochen.

Bei dem Song „Purpose“ saß der Künstler auf dem Boden und hielt die Hände seiner Fans. Die Emotionen schienen Justin zu überfluten und er pausierte das Singen um sich die Tränen vom Gesicht zu wischen.

Bei dem Track geht aus darum, dass ihm jemand Grund zum Leben gibt. Biebs widmete den Song seinen Anhängern und bedankte sich, dass sie immer an seiner Seite stünden.

Obwohl man denken könnte, dass da nur eine choreographierte Einlage war, wirkten Justins Emotionen und Tränen echt, denn er schien die ganze Zeit über nicht ganz bei der Sache zu sein. Er bedankte sich auch bei seinen Fans, dass sie ihm Gesellschaft leisteten, während er so weit weg von seinem Zuhause, seinen Freunden und seiner Familie sei.

Ob da Heimweh der Grund für seine Tränen war?