Sicherheitsbedenken: Nürnberg sagt Kinderfasching ab
Der Nürnberger Faschingszug wird wie geplant am 2. März 2025 stattfinden. Der Kinderumzug am Rosenmontag jedoch fällt aus.
Der Nürnberger Faschingszug wird wie geplant am 2. März 2025 stattfinden. Der Kinderumzug am Rosenmontag jedoch fällt aus.
Wie die Stadt Nürnberg bekannt gab, wird der große Nürnberger Faschingszug wie geplant am Sonntag den 2. März 2025, um 13 Uhr durch die Stadt ziehen. Der traditionelle Kinderfaschingszug am Rosenmontag, 3. März, hingegen wird abgesagt.
Sicherheit bleibt oberste Priorität
Nach einer umfassenden Sicherheitsbesprechung zwischen Stadt, Veranstaltern und Polizei wurde entschieden, den großen Faschingszug stattfinden zu lassen. Trotz Drohungen im Netz gibt es laut Polizei keine Hinweise auf konkrete Gefahren. Die aktuellen Sicherheitsmaßnahmen bleiben bestehen, da für Großveranstaltungen weiterhin eine "erhöhte abstrakte Gefahr" gilt. Ziel der Online-Drohungen sei es offenbar, Verunsicherung in der Bevölkerung zu erzeugen.
Umfassendes Sicherheitskonzept für den Umzug steht
Der vom Förderverein Nürnberger Fastnachtszug e. V. organisierte Umzug wird durch ein erweitertes Sicherheitskonzept geschützt. Entlang der Strecke zwischen Bayreuther Straße und Vorderer Ledergasse sind verstärkte Überwachungsmaßnahmen geplant. Eine hohe Polizeipräsenz soll zudem für ein sicheres Fest sorgen.
Der vom Jugendamt der Stadt organisierte Kinderumzug am Rosenmontag wird hingegen nicht stattfinden. Zahlreiche teilnehmende Einrichtungen haben sich aufgrund eines beeinträchtigten Sicherheitsgefühls zur Absage entschlossen. Auch Helfer, Mitarbeitende und Eltern äußerten Bedenken, unabhängig von der offiziellen Einschätzung der Polizei. Hier stehe das subjektive Sicherheitsgefühl im Vordergrund.
Alternative Faschingsfeier für Kinder
Damit die Kinder trotzdem am Rosenmontag feiern können, organisiert das Jugendamt "Faschings-Care-Pakete" mit Krapfen und Kinderpunsch für die angemeldeten Einrichtungen. So wird sichergestellt, dass trotz des ausgefallenen Umzugs eine festliche Atmosphäre erhalten bleibt und die Betreuung der Jüngsten gesichert ist.
Wie das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) berichtet, hat auch Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) auf die jüngsten IS-Terroraufrufe zu Karneval und Fasching 2025 reagiert. Er betonte, dass solche Drohungen seit Jahren eine abstrakte Gefahr darstellen und es keine konkreten Hinweise auf geplante Anschläge gibt.
"Wir werden die Karnevalstage mit vielen Kräften schützen: So sind an Weiberfastnacht in Nordrhein-Westfalen rund 9.900 und an Rosenmontag rund 12.000 Polizisten im Einsatz", sagte der CDU-Politiker dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). "Aber klar ist auch: Polizei kann nicht überall sein." Reul fügte hinzu: "Nichtsdestotrotz ist mein Appell an alle: Gehen Sie raus, feiern Sie Karneval und genießen Sie die jecken Tage! Wir dürfen uns von diesen Typen unsere Art zu leben nicht kaputtmachen lassen."