Regenbogenfamilien bekommen endlich gleiche Rechte
Ein starkes Signal zum Pride Month: Italien erkennt Regenbogenfamilien an - künftig dürfen zwei Mütter offiziell in der Geburtsurkunde stehen.
Ein starkes Signal zum Pride Month: Italien erkennt Regenbogenfamilien an - künftig dürfen zwei Mütter offiziell in der Geburtsurkunde stehen.
Während in vielen Ländern queere Rechte erneut unter Beschuss geraten, sorgt Italien inmitten des Pride Month für ein wichtiges, hoffnungsvolles Signal: Das Verfassungsgericht in Rom hat entschieden, dass Kinder lesbischer Paare künftig offiziell zwei Mütter haben dürfen. Damit dürfen in Geburtsurkunden künftig beide Frauen als Eltern eingetragen werden - ein historisches Urteil für die Rechte von Regenbogenfamilien in einem Land, das sich in der Vergangenheit oft schwergetan hat mit der Gleichstellung.
Bisher war es in Italien meist nur der leiblichen Mutter möglich, als Elternteil anerkannt zu werden - selbst dann, wenn die Partnerin von Geburt an die soziale Mutterrolle übernommen hatte. Das führte nicht nur zu emotionalen, sondern auch zu rechtlichen Unsicherheiten: etwa im Fall von medizinischen Entscheidungen, bei Reisen oder dem Sorgerecht.
Das höchste Gericht Italiens hat diesem rechtlichen Graubereich nun ein Ende gesetzt. Es betont in seinem Urteil den Schutz des Kindeswohls und erkennt an, dass Familie dort ist, wo Liebe und Verantwortung gelebt werden - unabhängig vom Geschlecht der Eltern.
Für queere Aktivist:innen und Familien in ganz Italien ist das Urteil ein Durchbruch. In den sozialen Medien wird die Entscheidung gefeiert, viele teilen emotionale Geschichten und Kinderfotos mit beiden Müttern - endlich rechtlich gleichgestellt.
Auch wenn der Weg zur vollständigen Gleichstellung weltweit noch weit ist, ist dieser Richterspruch ein starkes Zeichen. Gerade in einer Zeit, in der queere Rechte weltweit wieder verstärkt in Frage gestellt werden - ob in den USA, Polen oder Ungarn - ist jede Form der Anerkennung mehr als nur ein juristischer Akt. Sie ist ein Lichtblick.