Friedrich Merz übernimmt offiziell das Amt des Bundeskanzlers von Olaf Scholz - mit Handschlag im Kanzleramt
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Friedrich Merz übernimmt offiziell das Amt des Bundeskanzlers von Olaf Scholz - mit Handschlag im Kanzleramt
Das gabs' noch nie

Erst im zweiten Wahlgang: Merz jetzt neuer Kanzler

Am 6. Mai 2025 schrieb die Bundesrepublik politische Geschichte. CDU-Chef Friedrich Merz scheiterte im ersten Wahlgang zur Kanzlerwahl.

Nach historischem Wahl-Drama: Friedrich Merz ist neuer Bundeskanzler

Es war ein politischer Krimi, wie ihn Deutschland noch nicht erlebt hat: CDU-Chef Friedrich Merz ist im zweiten Anlauf zum zehnten Bundeskanzler der Bundesrepublik gewählt worden - nach einem überraschenden Scheitern im ersten Wahlgang.

Obwohl die schwarz-rote Koalition aus CDU/CSU und SPD eigentlich über eine komfortable Mehrheit im Bundestag verfügt, bekam Merz am Vormittag des 5. Mai nur 310 von 316 nötigen Stimmen - ein historischer Rückschlag, den es so noch nie gab.

Erst am Nachmittag, nach hektischen Krisengesprächen, schaffte Merz es mit 325 Stimmen im zweiten Wahlgang. Es war das erste Mal in der Geschichte der Bundesrepublik, dass ein Kanzlerkandidat im ersten Versuch durchfiel.

Olaf Scholz verabschiedet sich mit den Beatles & Bach - und bleibt dann doch im Amt

Am Abend vor der Kanzlerwahl wurde Olaf Scholz im Rahmen des Großen Zapfenstreichs von der Bundeswehr verabschiedet. Seine Wunschmusik: „Let It Be“ von den Beatles, „Respect“ von Aretha Franklin und ein Werk von Johann Sebastian Bach.

In seiner letzten Rede sagte Scholz: „Deutschland ist nur stark, wenn wir es zusammenhalten.“ Das Kanzleramt sei „die Ehre seines Lebens“ gewesen. Und obwohl er bereits öffentlich Adieu sagte, blieb Scholz nach Merz historischem Scheitern rechtlich gesehen Kanzler - bis Merz eben doch gewählt war und vereidigt wurde.

In Deutschland gilt: Ein Kanzler bleibt im Amt, bis der nächste offiziell ernannt ist.

Wegen Wahl-Debakel: AfD erhält mehr Ministerposten als ursprünglich vorgesehen

Neue Zeiten - neues Kabinett

Mit Merz beginnt nun eine neue Ära. Die CDU stellt erstmals seit den 1960ern wieder den Außenminister: Johann Wadephul. Weitere Schlüsselposten sind außerdem:

  • Lars Klingbeil (SPD) wird Vizekanzler und Finanzminister,
  • Boris Pistorius (SPD) bleibt Verteidigungsminister,
  • Katherina Reiche (CDU) übernimmt das Wirtschaftsressort.

Brisant: Durch den zweiten Wahlgang und parteipolitische Absprachen erhält die AfD mehr Ministerposten als ursprünglich vorgesehen. Eigentlich sollte die AfD keine Rolle in der neuen Bundesregierung spielen.

Absprachen mit der AfD getroffen - heftige Kritik aus dem In- und Ausland

Doch das überraschende Scheitern von Friedrich Merz im ersten Wahlgang brachte Bewegung in die politischen Verhandlungen. Um im zweiten Anlauf die nötigen Stimmen zu sichern, wurden neue Absprachen getroffen - mit dem Ergebnis, dass die AfD mehr Einfluss bekam als zunächst vorgesehen. Sie erhielt zusätzliche Ministerposten, was im In- und Ausland für heftige Kritik sorgte - vor allem, weil die Partei vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird.

Was Merz jetzt vorhat

Friedrich Merz übernimmt die Regierung in schwierigen Zeiten: Die Wirtschaft stagniert, die AfD gewinnt an Stärke, der Krieg in der Ukraine dauert an. Trotzdem kündigt der neue Kanzler einen politischen Neustart an:

  • Steuererleichterungen für die arbeitende Mitte
  • Massive Investitionen in Infrastruktur, Sicherheit und Digitalisierung
  • Strengere Migrationspolitik
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