Yeezy: adidas verklagt Kanye West auf 75 Millionen Dollar
Kanye wird vorgeworfen, Marketinggelder von adidas veruntreut zu haben und soll 75 Millionen US-Dollar nachzahlen …
Kanye wird vorgeworfen, Marketinggelder von adidas veruntreut zu haben und soll 75 Millionen US-Dollar nachzahlen …
Kanye West hat bislang gedacht, dass er unantastbar sei und tun und lassen könne, was er wollte. Doch da hat der US-Rapper und Designer nicht mit den Bossen von Balenciaga und adidas gerechnet: Nachdem der vierfache Vater antisemitischen Äußerungen vom Stapel gelassen und in einem Interview über seine Liebe für “Bruder Adolf Hitler” gesprochen hatte, wurde er von beiden Giganten gekündigt.
“Adidas muss seine Zusammenarbeit mit Kanye West umgehend einstellen. Die täglich neuen antisemitischen Entgleisungen des Rappers sind für die Jüdinnen und Juden in Deutschland und in aller Welt unerträglich. Als deutsches Unternehmen erwarte ich schlichtweg von Adidas eine klare Haltung, wenn es um Antisemitismus geht. Unternehmerische Interessen dürfen dabei nicht im Vordergrund stehe”, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, gegenüber RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Am Dienstag, den 25. Oktober 2022 wurde eine Pressemitteilung von adidas veröffentlicht, in welcher es hieß: “Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich.”
Der Sportartikelhersteller dulde “keinen Antisemitismus und keine andere Art von Hassrede”. Wests jüngsten Äußerungen und Handlungen seien "inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich".
Der US-Rapper selbst richtete, nachdem ein neuer Schuh ohne seine kreative Meinung auf den Markt kam, sich in einem bereits wieder gelöschten Post auf Instagram an Geschäftsführer Kasper Rørsted und schrieb: “An Kasper – ich lasse mir diese krassen Kopien nicht mehr gefallen. An die gesamte Sneaker-Gemeinde, an jeden Ballspieler, Rapper oder auch wenn du nur im Laden arbeitest – dies geht alle an, die etwas zu sagen haben, aber das Gefühl haben, es nicht zu können, denn sonst würden sie den Vertrag verlieren oder sie werden für verrückt erklärt. Mut zeigt sich dadurch aus, keine Angst zu zeigen. Mut ist es, wenn du deine Angst überwindest, um zu deiner Wahrheit zu stehen. […] Diese Schuhe repräsentieren die Respektlosigkeit, die Menschen an der Macht gegenüber dem Talent haben. Dieser Schuh ist ein gefälschter Yeezy, der von Adidas selbst hergestellt wurde."
Während Kanye West das deutsche Unternehmen in die Knie zwingen wollte, hat adidas mittlerweile den Spieß umgedreht und holt zum Gegenschlag aus: Dem US-Rapper hatte man zu Zeiten der Zusammenarbeit 75 Millionen Dollar von dem Marketing-Fond zugesprochen, doch wirklich die Werbetrommel hatte Kanye nie gerührt. Stattdessen soll er die Gelder veruntreut und für seinen “Sunday Service”-Gospelchor ausgegeben haben. Das zumindest sagte West gegenüber Comedian Nick Cannon und erklärte: “Ich habe jeden Cent, den ich vom Marketing von Yeezy bekommen hatte, für ‘Sunday Service’ ausgegebene. Letztes Jahr allein habe ich dafür 50 Millionen ausgegeben.”
Ob Kanye diese Aussage nun teuer zu stehen kommen wird? Schließlich unterzeichnete er einen Vertrag mit adidas, in welchem geschrieben stand, dass er bei einer unangemessenen Verwendung der Gelder dazu verpflichtet ist, die betroffenen Millionen zurückzuzahlen …