Oktober-Anhörung: P. Diddy hofft auf “vorzeitige Entlassung”
P. Diddy hat im Gefängnis bisher eine "einwandfreie Bilanz ohne Vorfälle vorweisen können" und fordert demnach eine vorzeitige Entlassung ...
P. Diddy hat im Gefängnis bisher eine "einwandfreie Bilanz ohne Vorfälle vorweisen können" und fordert demnach eine vorzeitige Entlassung ...
Sean “P. Diddy” Combs Am 16. September 2024 wurde er in New York City festgenommen. Dem US-Rapmogul werden unter anderem Sexhandel, organisierte Kriminalität und Sexualverbrechen vorgeworfen, über 120 Personen reichten eine Sammelklage ein - darunter ein damals neunjähriger Junge, welcher vom Rapper missbraucht worden sein soll … Nach der Festnahme durchsuchten Bundesbehörden mehrere Anwesen des Rappers. Kurz darauf wurde eine 14 Seiten starke Anklageschrift veröffentlicht. Der Vorwurf: Diddy soll sogenannte “Freak-offs” veranstaltet haben – exzessive Partys mit Sex, Drogen und Gewalt, die laut Gerichtsdokumenten systematisch geplant worden sein sollen. Combs wird vorgeworfen, “seine Macht und sein Ansehen missbraucht haben, um weibliche Opfer unter dem Vorwand einer romantischen Beziehung einzuschüchtern, zu bedrohen und anzulocken“.
Wie das Magazin Unilad berichtet, soll P. Diddy “mit Unterstützung von Mitgliedern und Partnern Sexarbeiterinnen über Staatsgrenzen hinweg und international transportiert“ und dabei “Gewalt, Gewaltandrohung und Nötigung eingesetzt haben, um Opfer zu ausgedehnten sexuellen Handlungen mit männlichen Sexarbeitern zu bewegen, die Combs unter anderem als 'Freak-offs' bezeichnete”.
Alle weiteren Informationen zu den “Freak-offs“ sowie Fotos der Partys findest du hier:
Nach Angaben der New Yorker Staatsanwaltschaft soll der Rap-Mogul über Jahrzehnte "Frauen und andere in seiner Umgebung missbraucht, bedroht und gezwungen haben, seine sexuellen Wünsche zu erfüllen, seinen Ruf zu schützen und seine Taten zu verheimlichen“.
Am Mittwoch, dem 2. Juli 2025, fiel in Manhattan das Urteil: P. Diddy wurde wegen Prostitutionsdelikten schuldig gesprochen – von den Anklagen wegen Menschen- und Sexhandels, Erpressung und organisierter Kriminalität sprach ihn das Gericht jedoch frei. Für den Milliardär ein klarer Sieg: Er fiel vor Freude auf die Knie und bedankte sich direkt bei den Geschworenen.
Bis zur Verkündung des Strafmaßes, die für den 3. Oktober 2025 angesetzt ist, wird P. Diddy im Gefängnis bleiben. Ein erneuter Antrag auf Freilassung gegen Kaution wurde abgelehnt – sein Fluchtrisiko und seine gewalttätige Vergangenheit seien der Grund dafür, ihn nicht aus der Untersuchungshaft zu entlassen. Das Strafmaß wird im Rahmen einer separaten Anhörung vom Richter festgelegt. Hier die Vorwürfe und Urteile im Überblick:
Am 3. Oktober 2025 steht P. Diddy erneut vor Gericht, doch schon jetzt versucht sein Anwaltsteam ein milderes Strafmaß zu erreichen. In einem sogenannten “Sentencing Packet” fordern seine Verteidiger eine deutlich kürzere Haftstrafe. Laut TMZ liegt die Richtlinie bei höchstens sechs bis zwölf Monaten pro Anklagepunkt, was nach Ansicht der Anwälte die Schwere der Taten angemessen widerspiegelt.
Der “I’ll Be Missing You”-Star betonte zudem, dass er "bereits 13 Monate im Metropolitan Detention Center in Brooklyn unter sehr harten Bedingungen abgesessen" habe. In dieser Zeit sei er erstmals seit 25 Jahren komplett nüchtern geworden und habe mit seinem Programm sogar andere Mitgefangene inspiriert.
Des Weiteren verwies der Gründer von Bad Boy Records darauf, dass er im Gefängnis bisher eine "einwandfreie Bilanz ohne Vorfälle vorweisen könne" und nie vorbestraft gewesen sei. Seine Festnahme und Verurteilung hätten seinen Ruf massiv beschädigt, seine Geschäfte beeinträchtigt und seiner Familie geschadet, die besonders auf seine Unterstützung angewiesen sei.
Sein Anwaltsteam beantragt deshalb eine Strafe von 14 Monaten mit anschließender Bewährung und verpflichtender Therapie. Die Staatsanwaltschaft hingegen fordert zwischen 51 und 63 Monaten Haft.